Mutter in Wien erstochen – Töchter (4, 6) waren im Haus
An der langgezogene Stammersdorfer Straße reihen sich die Einfamilienhäusern aneinander. Es ist eine ruhige Gegend – man kennt sich – wenn auch "nur vom Sehen", wie Nachbarin Sabine M. (61) beim "Heute"-Lokalaugenschein erzählt.
"Es war so viel Polizei da"
"Die Familie hatte zwei kleine Töchter, die spielten im Sommer oft draußen", weiß die Hundebesitzerin, die zur Familie keinen näheren Kontakt hatte. Doch die Bestürzung über die bereits dritte Bluttat im noch jungen Jahr 2023 ist bei der Wienerin groß. "Es war so viel Polizei da am Nachmittag, da hab ich gleich gewusst, jetzt ist etwas Schlimmes passiert", brachte sie es auf den Punkt.
Die Polizei muss nach derzeitigem Stand von einem Gewaltverbrechen ausgehen, hieß es am Sonntagabend. Am Nachmittag um etwa 15.30 Uhr kam es zum Großeinsatz vor Ort, als die 31-jährige Mutter zweier kleiner Töchter (4 und 6 Jahre) tot an ihrer Wohnadresse aufgefunden wurde – von eigenen Ehemann (32)! Der war laut eigener Aussage gerade erst von einem mehrtägigen Skiurlaub zurückgekehrt. Die Leiche seiner Frau wies Stichverletzungen im Bauchbereich und im Kopf auf.
"Dritte Person nicht ausgeschlossen"
"Es ist nicht auszuschließen, dass eine dritte Person die Tat begangen hat oder daran beteiligt war", erklärte ein Sprecher der Polizei. Die Ermittler stehen noch am Anfang umfangreicher Erhebungen im Umfeld des Opfers, der Ehemann wird aber wohl intensivst befragt werden. "Von dem Verbrechen dürften die zwei Kleinen nichts mitbekommen haben“, hieß es.
Fest steht jedoch, dass die Kinder sich zum Tatzeitpunkt in der Nähe der Mutter befunden haben. "Wir haben gesehen, wie sie erst am späteren Nachmittag abgeholt wurden", schildert ein Augenzeuge. Verwandte sollen sich vorerst um die beiden Mädchen (4, 6 ) kümmern.
Familie zog erst vor zwei Jahren zu
"Die vierköpfige Familie war vor rund zwei Jahren hergezogen", so ein Anrainer. Einige Häuser, wie das direkte Nachbarhaus des nun amtlich versiegelten Einfamilienhauses, stehen seit Jahren leer. Andere, wie die Wohneinheit direkt gegenüber, werden derzeit zum Verkauf angeboten – ob sie wohl bald einen Käufer finden, unklar.
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