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Nach Todesstoß vor U-Bahn: Verdächtiger frei

Heute Redaktion
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Bahnsteig der Linie U8 in Richtung Hermannstraße am Bahnhof Kottbussertor
Bahnsteig der Linie U8 in Richtung Hermannstraße am Bahnhof Kottbussertor
Bild: Wikipedia

In der Nacht auf Mittwoch wurde ein Mann in Berlin vor die einfahrende U-Bahn gestoßen und starb. Der Verdächtige wurde am Samstag auf freien Fuß gesetzt.

In der U-Bahnstation Kottbusser Tor wurde ein 30-Jähriger von einem Mann auf die Gleise gestoßen. Im selben Moment fuhr ein Zug ein und erfasste den iranischen Staatsbürger. Er erlag seinen schweren Verletzungen.

Am Freitag teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mit, dass ein Tatverdächtiger verhaftet wurde. Am Samstag wurde er dem Haftrichter vorgeführt. Wie ein Sprecher nun der "dpa" mitteilt, soll es keinen dringenden Tatverdacht gegen den Verdächtigen geben. Aus diesem Grund wurde er am frühen Abend wieder freigelassen.

Hinweise in die Drogen-Szene

Laut der Staatsanwaltschaft gab es widersprüchliche Zeugenaussagen. Auch das vorhandene Videomaterial der Überwachungskamera habe eine zu schlechte Qualität. Man werde weiterhin intensiv ermitteln, heißt es.

Mittlerweile lichten sich die möglichen Hintergründe zur Tat. So spricht die Staatsanwaltschaft davon, dass es verdichtende Hinweise zu Drogengeschäften gebe. Auch die Polizei teilt mit, dass das Opfer wegen mehrere Drogendelikte bereits bekannt war.

Bevor der 30-Jährige vor die U-Bahn gestoßen wurde, soll es zu einem Streit zwischen einer größeren Gruppe von Männern gekommen sein. Als der Zug einfuhr, versetzte der Täter dem Iraner einen Stoß. Er hatte keine Chance zu reagieren.

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