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Neuer BMW X4: Größer aber sportlicher

Bei der 2. Generation des X4 hat BMW das SUV-Coupé geräumiger gemacht, aber auf mehr Sportlichkeit bei Motoren und Optik gesetzt.

Heute Redaktion
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200.000 Stück verkaufte BMW vom ersten X4 weltweit, doch bereits nach vier Jahren kommt ein Nachfolger. Er soll sich nämlich viel deutlicher vom kleineren X3 und dem größeren X5 abheben, indem bullige Sportlichkeit noch mehr betont wird. Das sieht man sofort am coupé-artigen Heck des SUV (BMW nennt das "Sports Activity Coupé") und am generell dynamischeren Look.

"Das Design stand an erster Stelle", betonte Projektleiter Joachim Dunkel im Gespräch. So wurde der neue X4 um 81 mm länger (auf 4.752 mm) und 37 mm breiter (auf 1.918 mm). Gleichzeitig wuchs der Radstand um 54 mm auf 2.864 mm an, die Beinfreiheit hinten stieg um 27 mm. Und wir saßen nicht nur vorne richtig bequem, auch hinten hat man Platz.

Außerdem ist der X4 jetzt 50 Kilogramm leichter als der Vorgänger und wiegt 1.720 Kilo; der Wagen wurde windschlüpfriger mit einem Cw-Wert von 0,30. Zum verbesserten Fahrwerk kam auch eine breitere Spurweite hinten (+34 mm auf 1.666 mm) die für mehr Stabilität sorgen soll.

Die Inneren Werte zählen

Und wir haben gemerkt, dass der X4 tatsächlich nicht nur angenehm auf der Autobahn und in der Stadt zu lenken ist, sondern auch auf der Landstraße. Es gibt nur noch Modelle mit 8-Gang-Automatik, M Power und serienmäßigem Allradantrieb. So liegen wir trotz der Höhe des Fahrzeugs gut in den Kurven, man ist tatsächlich sportlicher unterwegs als mit einem "normalen" SUV.

Wem aber Sportlichkeit wirklich am Herzen liegt, dem würden wir ein Modell mit einem stärkeren Motor empfehlen. Wir fuhren zunächst einen 20d (2 Liter Hubraum, 190 PS, 400 Nm), das meistverkaufte Modell der ersten Generation. Der ging gut, wirklich sportlich war er aber nicht. Das hat sich geändert, als wir dann einen 30i fuhren. Der 2-Liter-Benziner hat zwar 50 Nm weniger Drehmoment (also 350 Nm), dafür aber mit 252 PS über 60 Pferdchen mehr unter der Haube. Und die machten einen großen Unterschied bei der Beschleunigung, wir waren deutlich spritziger unterwegs. BMW gibt hier den Sprint von 0 auf Tempo 100 mit 6,3 Sekunden an; der 20d braucht 8 Sekunden.

Österreichische Motoren

Alle vier Dieselmotoren (von 190 bis 326 PS) sowie der M40i (354 PS) kommen aus dem Werk Steyr. Der X4 selber wird in Spartanburg (US-Bundesstaat South Carolina) gefertigt. Und trotz Übersee-Produktion kann man im Innenraum der gewohnten BMW-Qualität vertrauen: Hochwertige Oberflächen, gute Bedienbarkeit und eine große Liste an Ausstattungen – Head-up Display, Concierge-Service, Rückfahrkamera, Fahrassistenten nur um einige zu nennen. Großes Lob gibt es für den Spurhalteassistenten, der uns gekonnt und sicher über die Autobahn kutschierte.

Das Einstiegsmodell 20i (184 PS) startet bei 54.450 Euro, das Spitzenmodell M40i (354 PS) beginnt bei 82.350 Euro. Wie immer kommt es aber auf die Ausstattung an: Der Basispreis unseres 30i etwa beträgt 64.000 Euro, dank allerlei Annehmlichkeiten wie Winter- oder Komfortpaket und vieles mehr kommt er auf 92.600 Euro. Dafür erhält man aber auch ein Fahrzeug, dass sich deutlich von der SUV-Masse abhebt.

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