Neujahrs-Mord in Wien: Das Opfer war Star-Apotheker

Was geschah hinter dieser Tür in der Donaustadt? Ex-Apothekerchef Heinrich Burggasser wurde hier erschlagen.
Was geschah hinter dieser Tür in der Donaustadt? Ex-Apothekerchef Heinrich Burggasser wurde hier erschlagen.Denise Auer, Picturedesk – Montage "Heute"
Tiefe Trauer um den ehemaligen Präsidenten der Wiener Apothekerkammer: Wie "Heute" erfuhr, wurde Heinrich Burggasser Opfer eines Gewaltverbrechens.

Entsetzen und Erschütterung nach dem Neujahrs-Mord in der Wiener Donaustadt: Heinrich Burggasser, von 2007 bis 2012 Präsident der Apothekerkammer, wurde am 1.1. tot in seinem Haus unweit der Blumengärten Hirschstetten aufgefunden. Am Montag gab die Polizei – wie von "Heute" berichtet – das Obduktionsergebnis bekannt. Der Pharmazeut starb mit 74 Jahren durch stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Kopf. Seine Berufskollegen sind am Boden zerstört.

Burggasser führte zwei Apotheken

Die Wiener Kripo nahm sofort Ermittlungen wegen Mordverdachts auf. Bereits in einer ersten Mitteilung war von "tödlichen Verletzungen im Kopf- und Brustbereich" die Rede. Die Polizei verhängte aufgrund des prominenten Opfers eine Nachrichtensperre. Der Akt wird als Verschlusssache geführt. Bis zu seinem gewaltsamen Tod war Burggasser Inhaber der Nordost-Apotheke und führte darüber hinaus mit einer Kollegin auch die unweit gelegene Alpha-Apotheke. Burggasser hatte sie im Februar 1992 mit seiner Ehefrau eröffnet.

Er lebte für seine Kunden

Nach dem plötzlichen Tod seiner Gattin im November 2009 ging er nicht in Pension, sondern nahm die Fachfrau zur Unterstützung an Bord. Für den Wiener mit Nebenwohnsitz im Burgenland stand die Zufriedenheit seiner Kunden im Mittelpunkt. "Unser Motto lautet seit jeher 'Service ist unser Rezept'", pflegte Burggasser stets zu sagen. Er schaffte es auch in der Standesvertretung bis an die Spitze. In seinem Amt als Präsident der Wiener Apothekerkammer folgte er dem langjährigen Präsident Dr. Herbert Cabana Ende Oktober 2006 interimistisch nach, 2007 wurde er schließlich offiziell bestellt.

Bilder: Tiefe Trauer in der Donaustadt um Burggasser

Letztes Lebenszeichen kurz nach Jahreswechsel

Wer dem beliebten Apotheker nun nach dem Leben trachtete, ist derzeit Gegenstand von intensiven Erhebungen der Kriminalisten. Fakt ist: Freunde fanden den 74-Jährigen am Neujahrstag gegen 11.40 Uhr am Tatort in der Donaustadt und alarmierten umgehend die Polizei. Sie hatten den Silvesterabend gemeinsam mit Burggasser verbracht. Letztes Lebenszeichen: kurz nach Mitternacht. Was in der Zeit von 0.30 Uhr bis 11.40 Uhr geschehen ist, und vor allem, wer für seinen Tod verantwortlich ist, ist derzeit völlig unklar.

Polizei jagt den Täter

Die Behörden stehen hinsichtlich offizieller Informationen vorerst auf der Bremse: "Nähere Details können derzeit nicht bekannt gegeben werden, da diese die polizeilichen Ermittlungen gefährden könnten", heißt es seitens der LPD Wien.

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