Politik
Numerus clausus? Streit um Vorstoß Töchterles
Zählt schon bald das Matura-Zeugnis bei der Studienwahl? Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle kann sich die Einführung eines "Numerus clausus" nach deutschem Vorbild vorstellen - sehr zum Unmut der Studentenverteter.
Zählt schon bald das Matura-Zeugnis bei der Studienwahl? Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle kann sich die Einführung eines "Numerus clausus" nach deutschem Vorbild vorstellen - sehr zum Unmut der Studentenverteter und der Grünen
Die Österreichische Hochschülerschaft wendet sich dagegen, Maturanoten als Entscheidungskriterium beim Zugang zu Studien heranzuziehen. Auf eine entsprechende Überlegung von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) reagierte man am Samstag "empört".
Bei einer solchen Barriere gehe es um die Durchschnittsnote von verschiedensten Fächern. Niemals habe diese eine Aussagekraft über die Befähigung von Schülern für den angestrebten Studiengang, heißt es in einer Aussendung.
Der grüne Wissenschaftssprecher Kurt Grünewald sprach in einer Aussendung von einer "zunehmenden Radikalität" des Ressortchefs. Die Mehrheit der Experten betrachte eine derartige Regelung als unbefriedigend und nicht ausreichend treffsicher.
Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle plädierte am Freitag dafür, den Unizugang (wie in Deutschland) auch über die Qualität der Maturanoten zu regeln.
Der Tiroler Tageszeitung sagte er, dass künftig ein Studium beispielsweise an der Wiener Wirtschaftsuniversität nicht mehr für jeden möglich sein wird: "Mein Wunsch wäre es, dass hier auch die Qualität des Maturazeugnisses als ein Kriterium herangezogen wird."
APA/red.