Österreich
ÖBB-Passagiere saßen 4 Stunden lang in Zug fest
Mehrere hundert Passagiere des am Samstag in Vorarlberg liegengebliebenen ÖBB-Railjets verbrachten vier bange Stunden. Wegen Stromschlaggefahr in Folge einer beschädigten Oberleitung mussten die Reisenden im Zug verharren. Panik brach aus, ein Mädchen kollabierte sogar.
Als der Zug gegen 11:30 Uhr auf freier Strecke zwischen Langen und Dalaas hielt, rechnete keiner der Fahrgäste mit dem Chaos, das danach folgte. Die Fahrgäste wurden aus Sicherheitsgründen angewiesen, den Zug nicht zu verlassen und mussten dort schließlich vier Stunden lang ausharren, bevor sie die Garnitur wieder verlassen konnten.
Lokführer warnte Passagiere vor Strom
Eine defekte Oberleitung hatte für eine Unterbrechung der Arlbergbahnstrecke gesorgt. Da diese knapp über dem Zugdach hing, sagte der Lokführer durch, dass der Zug unter Strom stehe, was sich aber als falsch herausstellte. Es habe keinerlei Gefahr für die Fahrgäste bestanden, betonte auch ÖBB-Sprecher Mario Brunnmayer.
Wie normalerweise üblich, sollte der Zug durch eine Diesellok weggezogen werden. Da sonst die Oberleitung noch weiter beschädigt worden wäre, wurde beschlossen, diese zu reparieren. Dummerweise war dann auch der Triebwagen des Railjets beschädigt. Dadurch verzögerte sich die Bergung noch weiter.
Mädchen kollabiert
Für die Passagiere war das ein äußerst ärgerlicher und unangenehmer Zustand. Im Zug gab es keinen Strom, auch die Toiletten funktionierten nicht mehr. Ein Mädchen kollabierte, möglicherweise weil sich der Waggon zu stark aufgeheizt hatte.
Schließlich konnte der Raijet-Personenzug mit Hilfe einer Diesel-Lokomotive in den Bahnhof Bludenz zurückgeschleppt werden.
Fahrpreis wird zurückerstattet
Rene Zumtobel, der für Vorarlberg zuständige Pressesprecher der ÖBB, entschuldigte sich im Namen der ÖBB bei allen betroffenen Fahrgästen. Die Horror-Fahrt wird den Kunden zumindest nichts kosten - sie bekommen den Fahrpeis zurückerstattet.