Wien

Klima-Aktivisten stürmen OMV-Hauptversammlung 

Unter Buh- und "Raus"-Rufen anderer Aktionäre haben Klimaaktivisten den Beginn der OMV-Hauptversammlung am Mittwoch für mehrere Minuten gestört.

Heute Redaktion
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    Die Aktivisten kritisierten, dass die OMV im Vorjahr 5,2 Milliarden Euro Gewinn schrieb, während sich viele Menschen das Heizen nicht mehr leisten konnten.
    Die Aktivisten kritisierten, dass die OMV im Vorjahr 5,2 Milliarden Euro Gewinn schrieb, während sich viele Menschen das Heizen nicht mehr leisten konnten.
    ROMAN PAYER / APA / picturedesk.com

    Die Aktivisten kritisierten, dass die OMV im Vorjahr 5,2 Milliarden Euro Gewinn erzielte, während sich zur gleichen Zeit viele Menschen das Heizen nicht mehr leisten konnten. Sie forderten den Ausstieg aus Öl und Gas. Der Aufsichtsrat Mark Garrett verwies auf die Redezeit, die jedem Aktionär zusteht. Bei der zweiten Störung wurden die Aktivisten aus dem Saal geschmissen. 

    Demonstrationen von mehreren NGOs

    Dies ist die erste Präsenzhauptversammlung der OMV seit der Corona-Pandemie. Sie fand in der Messe Wien unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt: Für einen störungsfreien Ablauf wurden Sicherheits- und Taschenkontrollen von der OMV angeordnet. Die Aktivisten schafften es trotzdem, Transparente, auf denen sie die Enteignung des teilstaatlichen Ölkonzerns fordern, mitzunehmen. 

    Vor dem Messegelände fand eine Kundgebung mehrerer NGOs statt. ATTAC, Jugendrat und „System Change not Climate Change“ demonstrierten gegen die Geschäfte der OMV. Greenpeace verteilte als OMV-Infomaterial getarnte Flyer mit kritischen Fragen, die die Aktionäre auf der Versammlung stellen sollen. Klebeaktionen der „Letzten Generation“ gab es nicht.

    Abstimmung über Ex-Chef Seele

    Am Mittwoch stimmen die OMV-Aktionäre auch darüber ab, ob sie Ex-Vorstandschef Rainer Seele die Entlastung erteilen. Die Stimmen der beiden Kernaktionäre - der Staatsholding ÖBAG und des staatlichen Ölkonzerns von Abu Dhabi ADNOC - reichen dafür aus. Letztes Jahr war Seele das Misstrauen ausgesprochen worden. Nach einer Sonderprüfung, die kein "einklagbares Fehlverhalten" ergab, empfahl der Aufsichtsrat jedoch die Entlastung. Seele wird unter anderem vorgeworfen, mehrfach gegen die Compliance-Regeln des Konzerns verstoßen zu haben sowie die OMV zu sehr an Russland gebunden zu haben.

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