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Peschek schließt bei Rapid "Notverkäufe" aus

Heute Redaktion
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Rapid feilt an der Form für die neue Saison. Auch Wirtschaftsboss Christoph Peschek hat alle Hände voll zu tun, nahm sich aber für "Heute" Zeit.

"Heute": Herr Peschek, in einer von der Liga in Auftrag gegebenen Studie konnte Rapid die Zahl der Fans in der letzten Saison steigern. 33 statt bisher 25 Prozent aller fußballinteressierten Österreicher nennen den Rekordmeister als Lieblingsverein. Überrascht?

Christoph Peschek: "Nein, wir sind ein Verein zum Anfassen mit einem klaren Profil und das kommt offensichtlich gut an. Es zeigt auch, dass wir gerade in Sachen Fan-Bindung vieles richtig machen."

Nur beim Fan-Anteil der Frauen ist Salzburg vorne. Warum?

"Das weiß ich nicht. Wir werden aber auch in diesem Bereich daran arbeiten, die Nummer eins zu sein."

Apropos: Die letzte Saison war für Rapid sportlich katastrophal. Warum sollte die nächste besser werden?

"Weil die Entwicklung im Frühjahr positiv ist. Die sportliche Leitung hat volles Vertrauen in den Kader. Und: Mit Didi Kühbauer, Zoki Barisic und auch Steffen Hofmann in seiner Position als Talentemanager sind Leute am Werk, die sportliche Kompetenz und ein grün-weißes Herz haben. Sie werden alles daran setzen, Rapid wieder nach vorne zu bringen."

Dennoch wird in Hütteldorf aktuell mehr über den Abgang von Leistungsträgern gesprochen als über spektakuläre Neuzugänge? Muss Rapid Spieler verkaufen?

"Nein, wir bieten Leistungsträger ja auch nicht aktiv am Markt an, sie stellen sich mit ihren Leistungen selbst in die Auslage. Das Interesse anderer Klubs zeigt nur, dass wir über attraktive Spieler im Kader verfügen."



Aber warum denkt Rapid in dieser Situation überhaupt daran, gute Spieler zu verkaufen?

"Vorweg: Mit Ivan gibt es erst einen Abgang, mit Fountas und Schick schon zwei Neue. Abgesehen davon hat aber jeder Klub das Ziel, am Ende der Saison einen positiven Transfersaldo zu erzielen. Auch wir. Notverkäufe müssen wir aber sicher keine machen."

An Admiras U21-Teamspieler Kalajdzic war Rapid vor einem halben Jahr dran. Der Transfer scheiterte an den hohen Ablöseforderungen. Nach der EM ist er jetzt noch teurer. Hätte Rapid damals risikofreudiger sein müssen?

"Nein, ein Transfer wird dann gemacht, wenn es für alle Seiten passt. Das war damals nicht so."

Abschließend: Im November wird bei Rapid ein neuer Präsident gewählt. Könnte mit dem auch ein neuer Wirtschaftschef kommen?

"Damit beschäftige ich mich nicht. Ich habe einen gültigen Vertrag. Und die wirtschaftlichen Bilanzen und Entwicklungen sind positiv. Ich habe noch viel vor."