Anna Ziwiljowa (52, geborene Putina) soll laut russischen Medienberichten über ihren Vater mit dem russischen Despoten Wladimir Putin verwandt sein. Dieser machte seine mutmaßliche Nichte zweiten Grade im Sommer diesen Jahres zur stellvertretenden Verteidigungsministerin. Ihr Einfluss beförderte heuer auch ihren Ehemann Sergei Ziwiljow (63) ins Amt des Energieministers.
Ausgerechnet Putins Nichte plauderte Ende November unabsichtlich während einer TV-Übertragung ein geheimes Detail zum Ukraine-Krieg aus. Im Rahmen eines Runden Tischs in der Staatsduma erklärte sie, dass Zehntausende von Anfragen für DNA-Tests zur Identifizierung vermisster Soldaten eingegangen wären.
"Wir akzeptieren die DNA-Proben von Verwandten kostenlos", sagte Ziwiljowa. "Es gibt 48.000 Angehörige, die sich an uns gewandt haben." So viele sind offenbar abgängig, ob sie getötet wurden oder noch am Leben sind, weiß nicht einmal der Kreml.
Ausschussvorsitzender Andrej Kartapolow fuhr umgehend dazwischen: "Ich muss Sie höflichst bitten, diese Zahlen nirgendwo zu veröffentlichen. Es handelt sich um geheime Informationen, die sehr sensibel sind. Und wenn wir die abschließenden Dokumente erstellen, sollen diese Zahlen nicht öffentlich werden".
"Ich habe nicht die Zahlen der Vermissten erwähnt, sondern die der Anträge an uns", verteidigte Ziwiljowa ihren Ausrutscher. Aber: Laut "Bild" haben sich Angehörige von Soldaten schon früher beschwert, dass die kostenlose Abgabe von DNA-Proben nur möglich sei, wenn ihr Liebster auch offiziell von der Armee als "vermisst" geführt wird.
Die Aufzeichnung der betreffenden Sitzung wurde später von der Webseite des russischen Parlaments gelöscht. In Telegram-Gruppen verbreitet sich ein Mitschnitt der Putin-Nichte aber weiter.