Österreich

Schaulustige hielten Polizei von Reanimation ab

Weil sie Handyaufnahmen machen wollten, störten Innsbrucker massiv einen Rettungseinsatz. Das kostete fast ein Leben.

Heute Redaktion
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Schaulustige behinderten die Einsatzkräfte.
Schaulustige behinderten die Einsatzkräfte.
Bild: Fotolia/Symbolbild

In der Nacht auf Donnerstag wenige Minuten vor Mitternacht ging es in der Innenstadt von Innsbruck um Leben und Tod. Rettung und Polizei mussten eine leblose Person wiederbeleben. Mehrere Taxilenker, welche in unmittelbarer Nähe geparkt hatten, fuhren plötzlich weg und es bildeten sich immer mehr Schaulustige.

Die Einsatzkräfte wurden bei der Reanimation massiv bedrängt und gestört. Die Schaulustigen ignorierten auch die mehrmaligen Aufforderungen der Polizeibeamten, den Ort zu verlassen und die Einsatzkräfte nicht zu behindern.

Es kam dabei so weit, dass die von den Beamten gehaltenen Decken zur Abschirmung der Lebensrettung teilweise extra umgangen wurden, um den Patienten zu sehen und Aufnahmen mit dem Handy zu machen.

Es war schlussendlich der Einsatz von vier Polizeistreifen notwendig, um den Patienten abschirmen zu können und die Schaulustigen zurückzudrängen. Der Patient konnte nach derzeitigen Informationen wiederbelebt werden, sein aktueller Zustand ist allerdings unbekannt. (rfi)