Niederösterreich

Schlepperwesen boomt – Tausende warten an Grenze

3.000 bis 6.000 Menschen sollen an der serbisch-ungarischen Grenze warten. Laut BKA-Schlepperchef boomt das Geschäft gerade.

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BKA-Schlepper-Chef Gerald Tatzgern
BKA-Schlepper-Chef Gerald Tatzgern
Lenger (Symbol)

Laut Polizisten aus NÖ und dem Burgenland warten derzeit rund 3.000 bis 6.000 „Illegale“ in Serbien auf die Einreise nach Ungarn. „Die ungarischen Polizisten weisen fast alle ab“, weiß ein Beamter und fügt an: „Dennoch schaffen es immer wieder welche über die Grenze und kommen dann zum Teil nach Österreich.“

Über 100.000 Menschen

Weiters soll es wegen der IS-Vormarsches in Afghanistan einen Rückstau von bereits über 100.000 Menschen geben (Anm.: Insider sprechen von über 200.000). „Auch der Abschiebestopp in Deutschland verschärft die Lage“, meint auch Innenminister Karl Nehammer (VP).

LKA-Schlepper-Chef Gerald Tatzgern unterstreicht die Aussage seines Chefs: „Der Abschiebestopp einiger Ländern wurde sofort via sozialen Medien kommuniziert und befeuert stark das Geschäft der Schlepper.“

52.000 Afghanen in 6 Jahren

Seit 2015 haben 52.000 Afghanen in Österreich einen Asylantrag gestellt, 34.000 wurde auch Schutz gewährt. Laut Gerald Tatzgern sei der überwiegende Teil der Asylwerber aus Afghanistan junge Männer, die kaum lesen oder schreiben können und in einer vom islamischen Patriachat geprägten Gesellschaft erzogen wurden. „Das dürfen wir nie vergessen. Und das stellt unsere Gesellschaft, vor allem unsere Sicherheit, vor riesige Herausforderungen“, schließt der Bundeskriminalamt-Schlepper-Chef ab