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Können Affären Beziehungen retten?

Heute Redaktion
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Kaum zu glauben: Laut einer Umfrage der Erotik-Community "Joyclub" können heiße Liebesabenteuer zum Retter für die eigene Beziehung werden.

Wer eine Affäre eingeht, riskiert leichtfertig seine Beziehung. So zumindest die gängige öffentliche Meinung. Doch wie eine Umfrage des "Joyclub" nun zeigt, kann es auch anders laufen. Demnach gab rund ein Drittel aller befragten Männer und Frauen an, dass eine Affäre positive Effekte auf die eigene Beziehung gehabt habe.

Bei der Umfrage, an der über 10.000 Mitglieder des "Joyclub" teilgenommen haben, gaben 83,2 Prozent der Frauen und 77,8 Prozent der Männer an bereits eine Affäre gehabt zu haben. Affären-Managerin Melanie Mittermaier vergleicht eine aufgeflogene Affäre mit kaltem Wasser, das einem Schlafenden ins Gesicht geschüttet wird.

"Sie (die Affäre, Anm.) weckt die Paare auf, die manchmal jahrzehntelang in einer Art Dornröschenschlaf waren.", sagt Mittermaier, die auch die häufigsten Gründe für's Fremdgehen nennt. Oftmals gehe es ums eigene Selbstwertgefühl, Lebendigkeit und Selbstverwirklichung. Auch persönliche Schicksalsschläge können Grund für eine Affäre sein.

Affäre als Chance zu Veränderung begreifen

Mittermaier berichtet, inwiefern Affären positive Auswirkungen haben können: "Die Paare, die einen Umgang damit suchen, reden mehr, haben wieder öfter und besseren Sex. Sie gestehen sich ein, dass sie sich vernachlässigt haben und machen es in Zukunft bestenfalls besser."

Affären seien ohnehin in den seltensten Fällen darauf angelegt einen neuen Partner zu finden. Vielmehr hole man sich woanders etwas, das man in der eigenen Beziehung nicht mehr findet. Rund 44 Prozent der Affären dauern länger als ein Jahr. Mehr als die Hälfte der Fremdgeherinnen und Fremdgeher lernen ihre Bekanntschaft im Internet kennen.

Insgesamt wird der Trend zu alternativen Beziehungsformen stärker. Dennoch sei es noch ein weiter weg bis zur gesellschaftlichen Akzeptanz derer, so die Expertin.

(mr)

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