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So bleibt die Hitze trotz Turbo-Sommer draußen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Temperaturen über 30 Grad, sengende Sonne und viel zu heiße Nächte ohne Abkühlung: Heute hilft Ihnen, auch bei Rekordtemperaturen im eigenen Heim einen kühlen Kopf zu bewahren.

Temperaturen über 30 Grad, sengende Sonne und viel zu heiße Nächte ohne Abkühlung: "Heute.at" hilft Ihnen, auch bei Rekordtemperaturen im eigenen Heim einen kühlen Kopf zu bewahren.

Im Gastgarten oder im Freibad sind die Sommertemperaturen am Höhepunkt und angenehm, aber in den Innenräumen kann zu viel Hitze unangenehm sein. Für den Alltag empfiehlt es sich deshalb alles dicht zu machen.

Beim Hausbau sorgen gute Planung der Fenster, Außenverschattung und ausreichend Speichermasse für angenehme Raumtemperaturen. Von Klimageräten wird dagegen abgeraten. Weil sie nur kurzfristig kühlen, aber langfristig das Klima aufheizen.

1. Heller ist besser: Ob Markise, Jalousie oder Vorhang - Je heller das Material, desto besser wird die Sonne reflektiert und desto weniger Hitze kommt nach drinnen. Jalousien aber besser außen als innen montieren. Wer die Anschaffung neuer Jalousien überlegt, hat gute Aussichten auf kühlere Räume. Sogenannte dynamische Sonnenschutzsysteme sind Jalousien, die effizient vor Sonne schützen und trotzdem ausreichend Licht in den Raum lassen.

2. Hitze gar nicht reinlassen: Jalousien oder Fensterläden bremsen bis zu 75 Prozent der Sonne, während Rollos oder Vorhänge nur 25 Prozent aufhalten können. Tagsüber Jalousien deshalb runter und alle Fenster und Türen schließen, damit die Hitze nicht hinein kann.

Klimageräte, die mit einem Schlauch durch das gekippte Fenster Luft rausblasen, sind höchst ineffizient. Selbst wenn der Fensterspalt beim Schlauchauslass abgedichtet wird, strömt warme Luft von außen durch Türspalten und Ritzen in der Gebäudehülle, weil das Klimagerät einen Unterdruck im Gebäude erzeugt. Im Vergleich zu diesen Geräten verbraucht ein Ventilator bis zu 98 Prozent weniger Energie und macht durch die Luftbewegung die Temperaturen erträglicher.

3. Nur nachts lüften: Der beste Sonnenschutz hilft nichts, wenn die Luft heiß ist. Deshalb nur nachts oder frühmorgens lüften, wenn frische Luft Abkühlung bringt; tagsüber Fenster besser zu lassen.

4. Der Deckentrick: Einfach und kostensparend, wenn auch nicht besonders hübsch: Große Decken oder Tücher (hoher Baumwollgehalt wichtig!) feucht machen und über zwei Sessel breiten. Beim Trocknen wird der Luft Hitze entzogen, der Raum wird kühler.

5. Kälte-Flasche und "Kühljama": Wärmeflasche mit kühlem (nicht eiskaltem) Wasser füllen und zwischen die Oberschenkel klemmen – kühlt den ganzen Körper; Alternative: Pyjama in den Kühlschrank legen. Zwischendurch Gesicht, Arme und Füße mit kühlem Wasser erfrischen. Generell: viel trinken - am besten Leitungswasser oder ungesüßten, zimmerwarmen Kräutertee.

6. Bauen mit kühlem Kopf: Wer neu baut, kann mit einigen Maßnahmen für angenehme Raumtemperaturen im Sommer sorgen. Etwa richtiges Verhältnis von Glasflächen zu Speichermasse planen und die sommerliche Überwärmung nach Ö-Norm B8110-3 berechnen lassen. Oder ausreichend Speichermasse einbauen - massive Bauteile, wie zum Beispiel Beton, Estrich und gemauerte Wände puffern Temperaturspitzen ab und stabilisieren die Innenraumtemperaturen.

Je besser die Speichermasse der Innenraumbauteile, desto langsamer steigt die Innentemperatur bei längeren Hitzeperioden. Sinnvoll ist auch, eine Bauteilkühlung einzuplanen - zum Beispiel solarthermische Kühlung, Erdwärmetauscher, Betonkernaktivierung (Wärmetauscher wird im Betonfundament mit eingebaut, heizt im Winter und kühlt im Sommer).