Wien

IS-Terrorist (20) wollte Sturmgewehr in Slowakei kaufen

Nach der Terrornacht tut die Polizei alles Menschenmögliche, um alle Hintergründe zu erforschen: Das ist der Attentäter und 12 Verdächtige.

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Schwer bewaffnete Polizisten im Einsatz nach dem Terroranschlag in Wien
Schwer bewaffnete Polizisten im Einsatz nach dem Terroranschlag in Wien
Thomas Lenger

Mit voller Entschlossenheit geht die Exekutive jetzt jedem Hinweis nach und prüft Verdächtige. Laut "Heute"-Informationen stammt der erschossene Attentäter (20, "Heute" zeigt sein Propaganda-Foto bewusst nicht und nennt den Namen von KF nicht, um die Ermittlungsarbeit nicht zu erschweren) aus Mödling, war in Teenagerjahren ein begabter Fußballer und soll mit zahlreichen Gleichgesinnten, teils wegen des Terrorismusparagraphen Vorbestraften, in Kontakt gestanden haben.

Attentäter kaufte Waffe in Slowakei

Der in NÖ geborene mutmaßliche Attentäter mit ausländischen Wurzeln (Südosteuropa) soll seit wenigen Jahren in der radikalen Salafisten-Szene bekannt gewesen sein, einschlägige Moscheen besucht und in Transdanubien gelebt haben, hatte auch einschlägige Vorstrafen.

Mit Auto von Mutter von Freund

Mitte Juli soll der 20-Jährige mit einem Bekannten in die Slowakei gereist sein, um sich Munition für sein AK47-Sturmgewehr ("Kalaschnikow") zu besorgen. Aber der 20-Jährige bekam die Waffe nicht, weil er nicht die nötigen Dokumente vorweisen konnte. Das Auto gehörte der Mutter von einem der zahlreichen verdächtigen Kontaktmännern (einem Kosovaren), die allesamt auch in der radikalen Szene seit Monaten bzw. sogar Jahren bekannt waren. Dennoch beschaffte sich der Nordmazedonier dann eine AK47.

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    Vier Tote und viele teils schwer Verletzte – das ist die traurige Bilanz eines Terroranschlags in der Wiener Innenstadt.
    Vier Tote und viele teils schwer Verletzte – das ist die traurige Bilanz eines Terroranschlags in der Wiener Innenstadt.
    Reuters

    Beim Anschlag soll der 20-Jährige mit AK-47, einer Faustfeuerwaffe und Machete bewaffnet durch die Wiener City gelaufen sein. Der junge Mann wurde dann von der Polizei erschossen.

    Hausdurchsuchungen in NÖ und Wien

    Die Exekutive wird mit Unterstützung von Spezialeinheiten zwölf Verdächtige vorläufig festnehmen und deren Wohnungen durchsuchen bzw. hat bereits mit den Hausdurchsuchungen und Festnahmen in Wien und in Sankt Pölten (Anm.: hoher Tschetschenen-Anteil) längst begonnen. 

    Jüngster ist 16

    Die Verdächtigen sind zwischen 16 und 25 Jahre alt, wurden in Wien, Kosovo, Bangladesh, St. Pölten, Tschetschenien und Mödling geboren. Die jungen Männer sind in Wien (10) und in St. Pölten (2) wohnhaft. Laut Insider-Infos haben die in Österreich geborenen Männer alle ausländische Wurzeln, großteils tschetschenisch und südosteuropäisch. 

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