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So profitieren Raucher und Trinker von Äpfeln und Tee

Äpfel und Teesorten enthalten Flavonoide, spezielle Pflanzenstoffe, die unter anderem vor Krebs und Herzerkrankungen schützen können.

Heute Redaktion
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Äpfel und Teesorten enthalten Flavonoide, Pflanzenstoffe, die auch für den Menschen positive Wirkungen haben können.
Äpfel und Teesorten enthalten Flavonoide, Pflanzenstoffe, die auch für den Menschen positive Wirkungen haben können.
Bild: iStock

Einer der prominentesten Sätze der Medizingeschichte aus Sicht von Nicht-Medizinern ("An apple a day keeps the doctor away") wurde gerade in einer Studie bestätigt - diesmal wird ein Zusammenhang von Alkoholgenuss, Nikotin und dem häufigen Verzehr von Tee und Äpfeln gezogen.

Eine australische Studie um Ernährungsforscherin Nicola Bondonno und dem Mediziner Frederik Dalsgaard kam bei der Auswertung von Daten einer dänischen Langzeitstudie zum Thema Ernährung zum Ergebnis, dass jene Personen unter den 56.000 Teilnehmern, die regelmäßig Lebensmittel mit hohem Flavonoid-Gehalt verzehrten, eine geringere Tendenz zu Krebs und Herzerkrankungen aufwiesen.

„Allerdings wirkt der Konsum von Flavonoiden nicht allen erhöhten Sterblichkeitsrisiken entgegen, die mit dem Rauchen und einem starken Alkoholkonsum einhergehen", wie Studien-Erstautorin Bondonno betont. „Bei weitem das Beste für die Gesundheit ist, mit dem Rauchen aufzuhören und den Alkoholkonsum zu reduzieren." Weil der Mensch ein Gewohnheitstier ist, solle so zumindest der Schritt Richtung gesundem Lebensstil angeregt werden.

Kein kausaler Zusammenhang

Solche Studien können natürlich nur Zusammenhänge aufzeigen, keine Begründungen herstellen. Ein kausaler Zusammenhang kann daraus also noch nicht gezogen werden. Dazu ist weitere Forschungsarbeit nötig. Manche Wissenschaftler vermuten dahinter auch eine zufällige Verbindung mit einem tendenziell gesünderen Lebensstil.

Die Ergebnisse ändern sich auch mit der Berücksichtigung der Datenlage. Dass Flavonoide gesund sind und mit dazu beitragen können, dass Blutplättchen verkleben, wurde bereits analysiert. Wie sie das machen, ist jedoch noch ungewiss. Bisher sind 8.000 Flavonoid-Verbindungen bekannt. Manche darunter sind für die Farbe der Blüten verantwortlich, andere für die Bestäubung und als Schutz vor Schädlingen. Sie scheinen nicht nur für Pflanzen, sondern auch für den menschlichen Organismus positive Effekte nach sich zu ziehen. (GA)

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