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Splatoon 2 im Test: Bunter Actionspaß für die Switch

Mit "Splatoon 2" kommt die Farbkleckserei auch auf die Switch. Damit kann auch unterwegs ums Revier gekämpft werden.

Heute Redaktion
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Ungehemmt mit Farben zu kleckern, gehört zu den befriedigendsten Vergnügen der Kindheit. Später hält man sich hier zwar etwas mehr zurück, der Reiz des Kleckerns geht wohl aber nie ganz verloren. Auch deshalb wurde das kunterbunte Actiongame "Splatoon", das 2015 für die Wii U erschien, für Nintendo zu einem kleinen Hit: Das Game verkaufte sich weltweit über vier Millionen Mal.

Mit "Splatoon 2" ist die Fortsetzung des Party-Actiongames erschienen – allerdings nur für die Switch-Konsole, Wii-U-Besitzer gehen leer aus. Ausgangspunkt ist eine zentrale Plaza, von der die verschiedenen Spielmodi gestartet werden, nebenbei wartet ein Shop mit Upgrades und Stylings auf den Helden.

Erneut gehts farbenfroh zur Sache: Sowohl in den Multiplayer-Modi als auch in der Einzelkampagne, in der es elektrische Aale zu befreien gilt, müssen Spielfelder und Gegner mit möglichst viel eigener Farbe beschossen werden. Spezialangriffe räumen mehrere Opponenten gleichzeitig aus dem Weg. Nicht restlos zu überzeugen vermag dabei die wackelige Steuerung.

Verbesserte Grafik

Aber erst zu den Verbesserungen: "Splatoon 2" sieht im Vergleich zum Vorgänger so richtig gut aus. Durch die neue Beleuchtung glänzen nun die Farbflecken, anstatt einfach nur hingeklatscht zu wirken. Außerdem sorgen die bis zu 1.080p und die 60 Frames pro Sekunde für ein scharfes und flüssiges Erlebnis. Und letztlich sorgen Details wie sich wiegende Gräser für ein intensiveres Erlebnis.

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Das Spielprinzip selbst war schon in Teil 1 genial und wurde hier beibehalten. Neue Waffen sorgen für eine taktischere Komponente. Wurde in Teil 1 noch wild "gekillt", steht jetzt die Verteidigung des eigenen Farb-Areals im Vordergund. Statt ständig herumzuflitzen, entwickelt sich in "Splatoon 2" ein Art Strategie-Geplänkel um die durch Farbe gehaltenen Positionen.

Die Steuerung

Wie erwähnt, auch "Splatoon"-Kenner werden sich anfangs mit der Steuerung etwas schwer tun. Im Handheld-Betrieb sorgt der Stick für grobe Bewegungen und zum Zielen justiert man fein per Bewegung des Handhelds nach. Das geht anfangs ganz schön oft schief und frustriert, wenn man durch das langsame Vortasten ständig auf die Mütze bekommt. Dazu muss aber auch geschrieben werden: Hat man den Dreh erst einmal heraußen, dann klappt die Steuerung problemlos.

"Splatoon 2": Alle Neuerungen im Überblick. (Video: Zoomin.tv)

Eine Eingewöhnungssache, und toll ist, dass man die Empfindlichkeit selbst regulieren oder aber die Bewegungssteuerung einfach abdrehen kann. Was daneben noch auffällt: Einige Waffen scheinen über- und unterpowert zu sein. Die Akimbo-Pistolen blasen vergleichsweise kleine Fleckchen aus dem Lauf, während man mit der Malerrolle wieder ganze Areale im Nu neu ausmalt. Im Teamkampf zeigt sich die Abwechslung aber hilfreich – während ein Spieler fleißig malt, können die anderen die Gegner mit Scharfschützengewehr und Co. in Schach halten.

Verpasste Chancen

Eine verpasste Chance ist es, dass der Revierkampf wieder nicht in den Ranglisten-Matches vertreten ist. So muss man sich wieder durch Dutzende Matches quälen, bevor man sich mit den anderen Spielern tatsächlich messen kann. Umso besser gefallen die neuen Modi wie die Turmeroberung, in der der Turm auf Schienen fährt und Checkpoints passiert. Allerdings: Nur acht Karten sind dann doch etwas wenig und abseits der Farbschlachten kosten die unnötig komplizierten Menüs Nerven.

Am meisten Spaß macht "Splatoon 2" beim Spiel gegen andere, die Möglichkeiten der Switch erlauben unterschiedliche lokale und weltweite Multiplayer-Modi. Mit "Splatoon 2" hat Nintendo einen würdigen Nachfolger des Farbenspaßes herausgebracht, sich aber auch nicht viel Neues einfallen lassen. Die umständlichen Menüs, die etwas lieblos gestaltete Einzelspieler-Story und die vorerst geringe Kartenauswahl trüben den bunten Spielspaß aber etwas. (jgr/rfi)