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Tankstellen der Zukunft: Mehr als Kraftstoffversorgung

Die Tankstellen der Zukunft sind digital und mit einem 24/7-Service der Extraklasse ausgestattet. Die Stadt Linz startet mit einem Pilotprojekt.

Irma Basagic
Die Tankstellen der Zukunft in Österreich bieten mehr als reine Kraftstoffversorgung. Sie sind digital und mit einem 24/7-Service der Extraklasse ausgestattet.
Die Tankstellen der Zukunft in Österreich bieten mehr als reine Kraftstoffversorgung. Sie sind digital und mit einem 24/7-Service der Extraklasse ausgestattet.

Wie könnte die Tankstelle der Zukunft aussehen? OMV und andere Tankstellenriesen haben sich diese Frage gestellt und neue zukunftsweisende Konzepte entwickelt. Künftig soll es in Österreich ein völlig neues Konzept geben: digital und mit 24/7-Service der Extraklasse. Der erste Testlauf erfolgt schon jetzt.

In Linz startet Tankstellen-Pilotprojekt

Hier wird nicht mehr von Menschenhand abkassiert oder mit Lebensmitteln aus dem Shop versorgt. Stattdessen findet alles digitalisiert und kontaktlos statt. Der größte Ölkonzern Österreichs setzt seine Idee der Tankstelle der Zukunft mit dem Pilot-Standort in Linz um. Kunden dürfen sich auf einige Überraschungen freuen, denn hier ist nicht nur Tanken möglich.

Das innovative Selbstbedienungskonzept steht im Mittelpunkt der neuen Tankstelle und soll für mächtigen Umsatzschub sorgen. Längst finanzieren sich Tankstellen nicht nur durch den Verkauf von Kraftstoffen, sondern immer häufiger durch ihr reichhaltiges Produktsortiment. Auch bei der neuen Tankstelle stehen über 1.000 Lebensmittel sowie andere Produkte des täglichen Bedarfs zur Verfügung, kinderleicht per Knopfdruck. So gibt es auf Wunsch nicht nur eine ofenfrische Pizza, sondern auch einen Coffee-to-go. Damit gerade im hoch sensiblen Lebensmittelbereich kein Risiko besteht, setzt OMV auf starke Partner (beispielsweise bei der Verwendung spezieller Schläuche für die Lebensmittelindustrie oder Wasserzufuhr).

Die Tankstelle der Zukunft wird immer mehr E-Lademöglichkeiten haben, auch in Großstädten.

Auch bei den frischen Snacks kooperiert der Tankstellenriese mit zuverlässigen Partnern der Branche, die sich bereits bewährt haben. So wird beispielsweise die Premium-Pizza von BistroBox angeboten. Gegründet wurde das Unternehmen bereits 2009 und seither kann es österreichweit auf wachsende Beliebtheit zurückblicken.

Die 24/7-Pizza gibt es schon an über 40 Standorten, immer frisch und sofort verzehrfertig. Genau das Richtige für die neue Tankstelle der Zukunft von OMV, denn auch hier werden die verschiedenen Pizzavarianten (etwa mit Schinken, Salami, Spinat oder Thunfisch) angeboten.

Tanken und Shoppen per App

Statt Schlange stehen an der Kasse gibt es auch für die Abrechnung eine clevere Lösung: eine eigene App-App. Mit ihrer Hilfe lässt sich der Tankvorgang bequem über den Touchscreen abwickeln und bezahlen. Einkäufe sind mithilfe der Anwendung ebenso problemlos möglich und werden wahlweise per Smartphone oder mit einer Kreditkarte beglichen.

Tankstelle der Zukunft: Immer häufiger sind Ladesäulen anzutreffen

Neben der wachsenden Digitalisierung setzen Tankstellenunternehmen auch auf Kraftstoff-Alternativen. In der Übersicht des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sind auch an Tankstellen immer häufiger Ladesäulen zu finden. Der weitere, beschleunigte Ausbau ist dringend notwendig, denn 2021 waren mehr als 87.900 E-Fahrzeuge zugelassen.

Im Vergleich zum Vorjahr ergibt das eine Verdoppelung. Auch die Anzahl der Urlauber bzw. Durchreisenden mit E-Autos nimmt enorm zu, sodass vor allem ein rascher Ausbau an den Autobahntankstellen notwendig ist.

Auch Wettbewerber bringen neue Tankstellen-Konzepte auf den Markt

Wie werden sich Menschen in Zukunft bewegen und wie werden sie tanken und auf längeren Fahrten pausieren? Eine Frage, mit der sich nicht nur OMV beschäftigte, sondern auch viele Wettbewerber. Einer der Konkurrenten, Aral, greift bei seinen neuen Tankstellenkonzepten wissenschaftliche Prognosen zur Mobilität 2040 auf.

So sollen künftig nur noch zwei Drittel der Kraftfahrzeuge konventionell tanken, der Rest wird über Strom versorgt. Durch das angepasste Tank- und Mobilitätskonzept ändern sich auch die Verhaltensweisen bei den Zwischenstopps. Darauf müssen Tankstellen reagieren, wenn sie ihre Kunden behalten möchten.

Durch die längeren Ladezeiten an den Säulen suchen Fahrende vor allem nach adäquater Unterhaltung während der Wartezeit. Deshalb bieten immer mehr Tankstellen nicht nur kulinarische Versorgung, sondern auch Entertainment. So gibt es beispielsweise neben hochwertigen Snacks und Getränken auch Spielekonsolen, kostenlosen Zugang zum Internet oder Spielplätze für den Nachwuchs.

Denkbar sind zudem Ruheareale, beispielsweise in Nähe der Ladesäulen. Hier können sich Autofahrende erholen und es sich beispielsweise auf einer Sitzgelegenheit gemütlich machen. Um den Weg in den Verkaufsraum der Tankstelle zu sparen, sind neue Versorgungskonzepte mit Snacks und Co. möglich. Eine App-Lösung könnte, ähnlich vieler Fast-Food-Restaurants, dafür sorgen, dass die gewünschten Produkte mit wenigen Klicks bestellt und durch Servicemitarbeitende an den Platz gebracht werden.

Tankstellen müssen künftig besser in Großstädte integriert werden

Die Prognosen zur Mobilität 2040 zeigen auch, dass sich das Tankstellennetz verändert bzw. verändern muss. Immer mehr Bürger ziehen in Großstädte und benötigen auch hier eine Tankmöglichkeit. Betreiber sehen sich vor allem mit dem Platzmangel im Stadtgebiet konfrontiert und müssen neu denken.

Statt Tankstellen wie bisher immer auf einer freien Fläche zu platzieren, könnten sie künftig in Bebauungskonzepte integriert werden. Unten Tankstelle und oben beispielsweise Parkhaus oder Wellnessbereich – Aral und andere Tankstellenbetreiber stellen bereits verschiedene Designideen an. Künftig könnte die Tankstelle auch in eine grüne Oase integriert werden und beispielsweise als Treffpunkt zum Tanken oder Strom aufladen dienen.

Während das Fahrzeug "versorgt" wird, können sich Fahrende ausruhen und auf angrenzenden Wiesen frische Luft schnappen und die Seele baumeln lassen. Optimal, um im hektischen Großstadtleben abzuschalten und dennoch effizient das Auto zu tanken/aufzuladen.

Coffee-to-go und frische Pizza sind nur einige Highlights an der neuen Testtankstelle in Linz ohne Personaleinsatz.
Coffee-to-go und frische Pizza sind nur einige Highlights an der neuen Testtankstelle in Linz ohne Personaleinsatz.

Tankstellen im ländlichen Raum: Künftig könnte es mehr davon, dafür aber weniger Säulen geben

Die E-Auto-Revolution macht auch vor dem ländlichen Raum nicht Halt. Für die Tankstellenbetreiber bedeutet das ebenfalls eine Herausforderung, denn gerade in dünn besiedelten Gebieten fehlt der Einzugsbereich und damit die Umsatzkraft der Autofahrenden. Dennoch ist vor allem bei den Ladesäulen ein größerer Netzausbau notwendig.

Die Lösung könnten innovative Tankstellen nach dem OMV-Vorbild sein. Statt Manpower wird alles digitalisiert, sodass Personalkosten gespart werden und dennoch Lade- und Tankmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Der Trend geht im ländlichen Raum klar von den großflächigen Tankstellen zu den kleineren Versorgungsspots. Durch den geringeren Flächenbedarf sind die Kauf- und Unterhaltungskosten für die Betreiber deutlich geringer.

Außerdem lassen sich vor allem E-Ladesäulen punktuell besser aufbauen und können auch auf Parkplätzen von Supermärkten oder anderen kooperierenden Unternehmen zu finden sein. Für beide Seiten ist da eine Win-win-Situation, denn die Tankstellenbetreiber übernehmen die Wartung und Instandhaltung, profitieren trotzdem von den Einnahmen. Auch für die kooperierenden Partner bedeutet das eine gute Lösung, denn ihre Kunden finden hier einen zusätzlichen Anreiz durch die Lademöglichkeit.

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