Österreich

Terror in Straßburg: "Es war ein ungutes Gefühl"

Bange Stunden liegen hinter ihm. Der oö. EU-Mandatar Paul Rübig (ÖVP) erlebte den Terror in Straßburg mit, durfte das Parlament nicht verlassen.

Heute Redaktion
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heute.at erreichte den oö. EU-Parlamentarier Paul Rübig (ÖVP) am Morgen nach dem Straßburg-Terror. Zusammen mit anderen EU-Poltikern war er im Parlament eingesperrt gewesen, durfte das Gebäude aus Sicherheitsgründen nicht verlassen, wir berichteten.

Am Telefon berichtet er über die bangen Stunden.

Wie haben die Politiker vom Terror in der Innenstadt erfahren?

"Wir hatten Sitzung, es ging ums Budget. Nach dem Attentat kamen die ersten Twitter-Meldungen. Wir haben dann auch die ersten Videos gesehen. Einen Toten auf der Straße. Wir waren alle schockiert. Es wurde auch eine Gedenkminute abgehalten."

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Das Foto zeigt EU-Parlamentarier Paul Rübig mit Kollegen bei der Gedenkminute Dienstagnacht im Parlament.

Wie ging's dann weiter?

"Es wurde eine Ausgangssperre verhängt. Eigentlich wäre die Sitzung gegen Mitternacht zuende gewesen. Aber wir durften den Sitzungssaal nicht verlassen – aus Sicherheitsgründen. Der Täter war ja auf der Flucht. Ins Parlament reingelassen wurden nur Mitarbeiter, die sich ausweisen konnten."

Welches Gefühl hatten Sie währenddessen?

"Ein sehr ungutes. Es erinnerte mich alles an den Terroranschlag von Brüssel. Damals saßen wir auch im Parlament."

Wann durften Sie dann raus?

"Gegen 3 Uhr in der Früh durften die Politiker aus dem Parlament raus, die nicht unmittelbar im Stadtgebiet von Straßburg wohnen. Dann gegen 4 Uhr die, die in den Hotels untergebracht waren. Wir wurden in Polizeibegleitung zu unseren Unterkünften gebracht."

Wie schaut's heute in Straßburg aus?

"Überall ist Polizei und Militär. Überall wird kontrolliert. Hubschrauber kreisen über der Stadt. Straßburg ist abgeriegelt."

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