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Was man zum Attentäter weiß – und was nicht

Cherif Chekatt, der Täter von Straßburg, ist radikalisiert und hätte am Dienstag verhaftet werden sollen. Völlig unklar ist sein genaues Motiv.

Heute Redaktion
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Am Dienstag gegen 20 Uhr eröffnete ein Mann beim Weihnachtsmarkt in Straßburg das Feuer. An drei verschiedenen Orten in der Stadt schoss er um sich und lieferte sich Schusswechsel mit der Polizei und Soldaten. Drei Personen starben, zwölf weitere wurden verletzt, sechs davon schwer. Wo genau alles begann, ist unklar.

Der Attentäter ist laut Medienberichten 29 Jahre alt, in Frankreich geboren und wurde bereits wegen ungenannter Delikte in Frankreich und Deutschland verurteilt. Mehrere französische Newsseiten haben ihn als Cherif Chekatt identifiziert. Diese Information ist aber nicht bestätigt. Laut "France Info" hätte er am Dienstagmorgen wegen versuchten Mordes verhaftet werden sollen, war aber nicht zuhause. Bei den Schusswechseln wurde er von Soldaten verwundet, konnte aber mit einem Taxi fliehen, das er zuvor gestohlen hatte. Er ist am Mittwochmorgen noch immer auf der Flucht. 350 Polizisten und Soldaten suchen unter anderem mit Helikoptern nach ihm.

Die Polizei geht von einem terroristischen Hintergrund aus: Anti-Terror-Einheiten der Pariser Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen übernommen. Der Täter soll sich radikalisiert haben – Details dazu sind vorerst aber nicht bekannt. In der Wohnung des Mannes wurden laut "Le Parisien" Granaten gefunden. Die genauen Hintergründe der Tat liegen allerdings noch im Dunkeln. Ein Bekennerschreiben ist noch nicht aufgetaucht. Bisher hat sich auch keine Organisation zur Tat bekannt.

Frankreichs Regierung ließ nach dem Anschlag die höchste nationale Sicherheitswarnstufe ausrufen. Das bedeute verstärkte Kontrollen an den Grenzen des Landes. Auch Weihnachtsmärkte würden stärker kontrolliert. Die Innenstadt von Straßburg wurde abgeriegelt. (red)