Wirtschaft

Preis-Atlas – so teuer is(s)t Österreich wirklich

Das Leben in Österreich wird immer teurer, vor allem die Preise für Lebensmittel sind in die Höhe geschossen. "Heute" hat die ganze Teuerungs-Liste.

Andre Wilding
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Der tägliche Einkauf wird zum Luxus.
Der tägliche Einkauf wird zum Luxus.
Getty Images/iStockphoto

Laut Statistik Austria ist die Inflationsrate im Mai auf 7,7 Prozent angestiegen und hat damit das höchste Niveau seit 1976 erreicht. Die Gründe für den Anstieg der Inflation liegen dabei ganz offen auf der Hand. "Steigende Energie-, Treibstoff- und Nahrungsmittelpreise haben die Inflation in Österreich im Mai 2022 auf 7,7 Prozent und damit auf die höchste Teuerungsrate seit April 1976 getrieben. Erste Schätzungen des Mai-Wertes hatte noch einen Anstieg der Verbraucherpreise von 8,0 Prozent erwarten lassen, der durch die Reduktion der Energieabgaben auf Strom und Gas nun geringer ausgefallen ist", erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Besonders spürbar ist die Inflation dabei bei den Lebensmitteln, wie etwa Butter, Öle, Fette, Gemüse, Kaffee, Fleisch, Milch, Käse, Eier, Gebäck, Obst sowie bei Limonaden und alkoholfreien Getränken. Nahrungsmittel haben sich hierzulande im Mai durchschnittlich um gleich + 8,8 Prozent verteuert, deutlich mehr als etwa noch im März (+5,8 Prozent). Wie vom Handelsverband schon vor Wochen prognostiziert, betrifft die aktuelle Teuerungswelle insbesondere Öle (+21,4 Prozent), Fleisch (+11,3 Prozent) und Gemüse (+12,5 Prozent).

"Nie gekannte Preissteigerungen"

Außerdem verstärkt auch der Ukraine-Krieg den Preisauftrieb bei Agrarrohstoffen und Betriebsmitteln wie Dünger, was wiederum die Lebensmittelproduktion und -distribution verteuert. Herausfordernd für den Handel ist dabei auch die Suche nach alternativen Lieferanten, da die ausgefallenen Produktionspartner aus der Ukraine und Russland substituiert werden müssen. "Für den Handel ist diese Entwicklung eine echte Herausforderung: Wir beobachten bei Rohstoffen, Verpackungen, Papier, Energie, Futtermittel und Logistik nie gekannte Preissteigerungen", erklärt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Die schlimmsten Teuerungen bei Lebensmitteln betreffen folgende Produkte:

➤ Butter: +30,6%

➤ Öle, Fette: +21,4%

➤ Gemüse: +12,5%

➤ Kaffee: +11,7%

➤ Fleisch: +11,3%

➤ Limonaden: +10,8%

➤ Alkoholfreie Getränke: +10,6%

➤ Milch, Käse, Eier: +9,5%

➤ Brot / Getreideerzeugnisse: +8,6%

➤ Fisch: 6,5

➤Obst: +3,1%

Besorgniserregende Teuerung

Noch weit höher sind die Preise allerdings mit +25,4 Prozent für Haushaltsenergie bzw. mit +19,1 Prozent für Verkehr gestiegen. Auch für den Bereich Wohnung, Wasser und Energie (+9,4 Prozent) mussten die heimischen Verbraucher im Mai deutlich tiefer ins Geldbörsel greifen. Besorgniserregend stimmt überdies die Teuerung im Großhandel, die im Mai bei +25,1 Prozent lag.

In Restaurants und Hotels musste durchschnittlich um 7,3 Prozent mehr bezahlt werden, merklich mehr als im April (+6,1 Prozent). Ausschlaggebend dafür war die Preisentwicklung von Bewirtungsdienstleistungen (Mai: +6,7 Prozent, April: +5,6 Prozent). Beherbergungsdienstleistungen kosteten um gleich 11,8 Prozent mehr.

Für Hausrat und laufende Instandhaltung des Hauses wurden die Preise im Mai stärker angehoben (durchschnittlich +6,7 Prozent, als im April (+5,2 Prozent). Insbesondere bei Einrichtungsgegenständen und Bodenbelägen zeigten sich Preisschübe (Mai: +8,3 Prozent, April: +5,9 Prozent).

Und auch das Einkaufen in Kleidergeschäften merken Kunden im Geldbörserl nun mehr. So sind etwa Bekleidungsartikel für Herren wie Jeans (+2,8 Prozent), Anzüge (+3,5 Prozent) oder Sportbekleidung (+3,5 Prozent) ebenso gestiegen wie für Frauen – etwa bei Kleidern (+3,1 Prozent), Büstenhalter (+ 4,1 Prozent) oder Bademode (+9,5 Prozent). Die Preissteigerung bei Kleidung hängt dabei vor allem mit den verwendeten Stoffen zusammen, deren Preise ebenfalls gestiegen sind.

Wocheneinkauf weiter massiv teurer

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresabstand um 8,4 Prozent (April: +7,7 Prozent). Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresvergleich um 15,4 Prozent (April: +14,4 Prozent).

Zumindest die versorgungstechnische Lage der heimischen Lebensmittelhändler bleibt auf einem stabilen Niveau. Der Lebensmittelhandel verzeichnet laut Handelsverband aktuell (Stand 17. Juni) keine nennenswerten Engpässe oder Verwerfungen. Herausfordernd ist weiterhin die Preisentwicklung bei den Rohstoff-, Verpackungs- und Logistikkosten.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com