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"Zelda: Link's Awakening" im Test: Schöne Inselwelt

Die Nintendo Switch bekommt nach dem Open-World-Epos Breath of the Wild auch einen "kleinen" Ableger der Serie.

Heute Redaktion
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Die Fortsetzung zu The Legend of Zelda: Breath of the Wild ist zwar bereits angekündigt, wird aber noch eine Weile auf sich warten lassen. Zum Trost erscheint ein Remake des Gameboy-Klassikers The Legend of Zelda: Link's Awakening für Nintendo Switch. Das japanische Traditionshaus bringt damit einen klassischen 2D-Teil der Serie auf seine aktuelle Konsole – nur eben in zeitgemäßem Gewand.

Link's Awakening erschien ursprünglich 1993 für den legendären Gameboy, 1998 folgte eine Fassung für den Gameboy Color – in Farbe. Statt die damalige Pixel-Optik etwas aufzupolieren, hat sich Nintendo für einen anderen Weg entschieden.

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Neuer Lack

Das Game wurde von Grund auf neu entwickelt und besticht nun mit putziger Diorama-Grafik. Held Link sieht plötzlich aus wie eine kleine Spielzeugfigur und strandet auf der Insel Cocolint. Um den mysteriösen Windfisch aus seinem langen Schlaf zu wecken, kämpft sich der putzige Nintendo-Veteran über eine riesige Oberwelt und durch ausgeklügelte Dungeons, die in fast allen Details dem Original gleichen.

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Alle Rätsel, alle Gegner und alle Mechaniken sind genauso wie Anfang der 90er Jahre. Und dass das im Jahr 2019 kein Problem ist zeigt auch, wie gut das Gamedesign damals schon war. Bei aller Retro-Liebe wurden aber auch Details verbessert, um das Game insgesamt flüssiger spielbar zu machen. Einige Items sind jetzt passive Fähigkeiten, statt dass sie jedes Mal erneut ausgerüstet werden müssen. Das bremste den Spielfluss im Original enorm.

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Leichte Bosse

Mit der putzigen neuen Optik wurden aber auch einige eher makabere grafische Elemente gestrichen, darunter Skelette, die in Käfige gesperrt von der Decke hängen. Außerdem kommt es immer wieder zu Einbrüchen der Framerate, besonders auf der Oberwelt, wenn in einigen Gebieten besonders viel Gras

auf dem Bildschirm zu sehen ist.

Der Schwierigkeitsgrad sollte für die meisten Spieler keine allzu große Herausforderung darstellen. Selbst die Dungeon-Bosse sind mit etwas Geschick allesamt in weniger als einer Minute zu besiegen. Mit manchen Items – etwa dem Bumerang – ist man klar im Vorteil, doch man muss sie erst einmal finden. Denn, und hier kommen einmal mehr die Oldschool-Wurzeln zum Vorschein, das Spiel erklärt oft nicht, welche hilfreichen Gegenstände man wo auf der großen Map findet.

Kein Zelda-Maker

Das einzige neue Feature ist eine Art Dungeon-Baukasten. Was zunächst wie eine Zelda-Version des mächtigen Editors von Super Mario Maker klingt, ist in Wirklichkeit viel zu limitiert, um wirklich Spaß zu machen. Man kann lediglich vorgefertigte Räume aneinanderreihen, viele Optionen darüber hinaus bietet das Game nicht. Eine vertane Chance.

Fazit

The Legend of Zelda: Link's Awakening wird keinen Innovationspreis gewinnen, das ist aber auch nicht das Ziel. Dieses Remake ist nah am Geist des Originals, überrascht aber mit einer frischen, neuen Optik und bietet deutlich mehr Komfort als das Original. Die Schwierigkeit stellen weniger die Gegner und mehr die teilweise sehr vertrackten Dungeons dar, die zu den besten der Serie zählen.