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"Größter Erfolg" beschert Thiem Millionen-Preisgeld

Dominic Thiem ist nach seinem Triumph in Indiana Wells überglücklich, macht einen Sprung in der Weltrangliste und ist 1,2 Millionen Euro reicher.

Heute Redaktion
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Dominic Thiem hat es geschafft. Der 25-jährige Niederösterreicher bezwang im Finale von Indian Wells den großen Roger Federer und feierte seinen ersten Titel in einem 1000er-Turnier.

"Ich kann es nicht fassen! Vor zwei Wochen war ich noch in der schlimmsten Krise meines Lebens, jetzt feiere ich den größten Erfolg. Nicht einmal mein erstes Grand-Slam-Finale geht über diese Geschichte" freute sich Thiem ausgelassen in der "Krone". "Es ist sportlich gesehen wohl der schönste Moment meines Lebens."

Dabei war Thiem nicht optimal ins Spiel gestartet, verlor den ersten Satz mit 3:6. In der Match-Analyse meinte er: "Im ersten Satz hat Roger unglaublich gespielt, da musste ich mich erst an sein Spiel gewöhnen."

Im zweiten Durchgang zeigte Thiem eine deutliche Leistungssteigerung, wehrte zunächst zwei Breakbälle ab. Danach servierte er souverän und holte den zweiten Satz. "Ich habe gekämpft und meinen Weg ins Spiel gefunden", so der 25-Jährige.

Im dritten Satz konnte er erneut einen Breakball beim Stand von 3:4 abwehren und mit einer sensationellen Leistung das Break zum 6:5 holen. "Da habe ich zum Glück die Nerven bewahrt!" Nach 2:02 Stunden verwertete er seinen ersten Matchball und sicherte sich seinen bisher größten Sieg. In der Weltrangliste löst er dank der 1.000 erhaltenen Punkte Federer als Nummer vier im Ranking ab, 1,2 Millionen Euro Preisgeld wandern auf sein Konto. Insgesamt hält er nun bei einem Karriere-Preisgeld von 15.626.550 Dollar brutto.

Auch Thiems Chef-Trainer Günter Bresnik weiß, wie wichtig der Titel für den Lichtenwörther ist. "Dieser Sieg hat einen extrem hohen Stellenwert für ihn. Es haben schon andere Spieler, die meiner Meinung nach nicht über seine Qualitäten verfügen, 1000er Titel gewonnen und das hat mittlerweile sicher an ihm genagt", so der 57-Jährige, der bei "ServusTV" als Co-Kommentator fungierte.

Schon seit früher Kindheit arbeitet er mit Thiem zusammen, weiß wie kein anderer, wie viel harte Arbeit Österreichs Nummer eins investiert hat. "Deshalb hat er sich das wirklich schwer verdient. Dominic ist so ein konsequenter Arbeiter, der dafür in den letzten 20 Jahren sehr viel investiert und sich dabei Knie und Ellbogen aufgeschürft hat", so Bresnik. "Er ist mittlerweile ein gestandener Mann, der weiß, was er will - ich glaube nicht, dass es der letzte große Titel für ihn war."

Roger Federer zeigte sich nach seiner Niederlage wie gewohnt als guter Verlierer. "Gratulation an Dominic. Er hat eine großartige Woche gespielt. Leider hat es heute für mich knapp nicht gereicht", so der Schweizer.

Thiem, der im fünften Duell mit dem Schweizer seinen bereits dritten Sieg feierte, war selbst nach seinem Triumph voller Lob für die Tennis-Ikone. "Es ist natürlich etwas ganz Besonderes, ausgerechnet gegen Roger so einen großen Titel holen zu können. Es ist eine Ehre, gegen ihn zu spielen und sich mit ihm messen zu können. Ich kann mich bei Roger nur bedanken. Es ist immer ein Vergnügen, gegen ihn zu spielen und von ihm zu lernen."

(Heute Sport)