Wildtiere

Eisbär läuft hundert Kilometer – dann fällt ein Schuss

In Kanada sorgte kürzlich ein Eisbär für Schlagzeilen. Das Tier hatte sich auf verzweifelter Nahrungssuche den falschen Ort ausgesucht.

Christine Kaltenecker
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Der Eisbär wurde das Sinnbild für den Klimawandel und ist schwer davon betroffen.
Der Eisbär wurde das Sinnbild für den Klimawandel und ist schwer davon betroffen.
(Symbolbild) Getty Images/iStockphoto

Am 01. Mai kam es in der kanadischen Provinz Quebec zu einem tragischen Vorfall. Ein Eisbär hatte sich wohl auf verzweifelter Nahrungssuche befunden und sich mehrere hundert Kilometer bis an den Stadtrand gekämpft. Dort wurde das Wildtier jedoch nicht fröhlich empfangen, sondern von der Polizei erschossen.

Risiko zu groß

Wie der Guardian berichtete, wurden die kanadischen Polizisten zufällig bei einer Streife auf den weißen Riesen aufmerksam und griffen aufgrund des hohen Risikofaktors zur Waffe. Experten sprechen hier aber von keinem Einzelfall, da es zukünftig aufgrund der Nahrungsknappheit immer öfter vorkommen wird, dass sich hungrige Eisbären ihren Weg in menschliche Siedlungen bahnen. Wo sollen sie auch hin?

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    Eisbärmädchen "Finja" ist nun schon ein richtiger Teenager und bekam eine tolle Überraschung zu ihrem 2. Geburtstag.
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    ©Daniel Zupanc

    Tierschützer erschüttert

    Der Eisbär ist das erste Symbol für den Klimawandel geworden und besonders gefährdet. Die größten an Land lebenden Raubtiere stellen die ersten Verlierer gegen die globale Erwärmung dar und Klimaforscher erwarten noch einen drastischen Rückgang und sogar ein Aussterbern bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts. In freier Wildbahn gibt es weltweit noch etwa 26.000 Tiere - ein Fakt, der das Handeln der kanadischen Polizisten noch dramatischer macht.