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"Trine 4: The Nightmare Prince" im Test: Traumhaft

Trotz Titel kein Albtraum! In Trine 4: The Nightmare Prince warten spannende Kämpfe und leichte Rätsel bei märchenhafter Grafik auf die Spieler.

Heute Redaktion
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Mit "Trine 4: The Nightmare Prince" geht auf Nintendo Switch, PlayStation 4, Xbox One und PC die äußerst beliebte und erfolgreiche Plattformer-Puzzle-Reihe endlich weiter. Tagelang vor dem Start konnten wir einen eingehenden Blick auf das neue Spiel aus dem Hause Frozenbyte werfen – und sind vom Gameplay, Sound und den bildhübschen Szenen begeistert.

"Trine 4" bringt die drei Serien-Helden Amadeus, Pontius und Zoya wieder zusammen, und lässt sie nach Prinz Selius suchen, der von unheimlichen Albträumen gequält wird. Aufgrund der magischen Fähigkeiten des Prinzen können seine Albträume nämlich Realität werden und bedrohen so die Spielwelt. Das Trio aus Zauberer, Ritter und Dieb nimmt den Kampf auf.

Absolut fantastisch sieht die 2,5-D-Welt von "Trine 4" aus, auch wenn sie einen Rückschritt des 3D-Ausflugs des Vorgängers darstellt. Sie wartet allerdings mit Hochglanz-Bildern auf und beeindruckt auch schon, wenn sich nur Blätter im Wind wiegen oder ein Wasserfall in die Tiefe rauscht. Bewegen sich die Spielfiguren in Sidescroller-Manier über den Bildschirm, wirkt das unglaublich flüssig und die Spielwelt wie eine lebende Umgebung. Ganz ehrlich: 2,5D ist hier weit hübscher anzusehen als das 3D des Vorgängers und stellt eine neue Messlatte im Genre dar.

Mehr Rätsel, tolle Musik

Auch musikalisch setzt "Trine 4" neue Maßstäbe. Jede spielbare Umgebung hat ihre eigene Musikkulisse bekommen, was das Gameplay noch authentischer wirken lässt. Geht es in den Kampf, schwillt die Melodie an, in ruhigeren Momenten plätschert die Musik fast zum Entspannen dahin. Bemerkbar ist auch eine dezente Reduzierung der Kämpfe zugunsten häufiger auftretender Rätsel. Diese sind nur unter Ausnutzung der besonderen Fähigkeiten der Helden überwindbar.

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Das Gameplay wurde dafür extra auf die Skills und auch Erscheinungsformen der Helden ausgerichtet. So kann der Ritter mit seiner imposanten Statur etwa einen Felsblock weiter in den Boden stampfen, um einen Durchgang begehbar zu machen. Die Diebin wiederum kann per Pfeil und Bogen ein Seil spannen und damit Abgründe überwinden. Der Magier letztlich zaubert sich eine Kiste als Sprunghilfe her oder teleportiert sich in für die anderen Figuren unbegehbare Bereiche.

Veränderbare Umgebung, bis zu vier Spieler

Auch die Umgebung lässt sich etwas verändern: Etwa können durch Pfeile oder Fähigkeiten Wasserbecken eingefroren oder Dickichte abgebrannt werden. Das Besondere: Später muss man die Fähigkeiten der Figuren kombinieren und die Rätsel sind auf die Zahl der Spieler individuell angepasst. "Trine 4" lässt sich nämlich im lokalen Koop und im Online-Multiplayer mit bis zu vier Spielern zocken.

"Trine 4: The Nightmare Prince" macht Genre-Fans überglücklich. Der neue Teil orientiert sich auch mehr an den "Trine"-Wurzeln. Gegner treten nicht mehr überall auf, wo sie aber zu finden sind, zeigen sie sich abwechslungsreich und gut in die Story eingebunden. Ein freundlicher Bär muss sich beispielsweise vor Albtraum-Wölfen fürchten, finstere Wälder wiederum werden von riesigen Insekten und unfreundlichen Spinnen heimgesucht. Gleiches gilt auch für die Rätsel, die nicht einfach um der Rätsel Willen in der Welt platziert wurden. Auch sie zeigen sich logisch. Per Spiegel versorgt man etwa Blumenknospen mit Licht, die beim Erblühen Steine zur Seite schieben und neue Wege öffnen.

Neue Richtgröße unter Plattformer-Puzzlern

Von der Auswahl der Schauplätze über die Story bis hin zur Grafik und zum Gameplay: "Trine 4: The Nightmare Prince" ist die neue Richtgröße im Genre der Plattformer-Puzzler. Am Spiel kann man sich nicht satt sehen und egal ob man allein oder mit Freunden spielt, jede Minute ist ein Genuss. "Trine"-Kenner werden sich freuen, dass der vierte Teil nicht nur eine Rückkehr zu den Wurzeln der Serie, sondern auch ein "Best of" aller "Trine"-Teile ist.

Gar nichts auszusetzen? Nicht viel jedenfalls. Der Schwierigkeitsgrad von "Trine 4" und auch die Rätsel werden manchem Puzzle-Profi zu leicht erscheinen und lassen sich auch oft durch Zufall lösen, ohne dass man sich sonderlich anstrengen musste. Und auch die Bosse stellen nicht wirklich eine Bedrohung dar. Abseits davon zeigt "Trine 4: The Nightmare Prince" aber, wie ein richtig, richtig gutes Spiel auszusehen hat.