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Trump erlässt sein "America First"-Dekret

Heute Redaktion
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US-Präsident Donald Trump bei seinem Auftritt in Kenosha, Wisconsin.
US-Präsident Donald Trump bei seinem Auftritt in Kenosha, Wisconsin.
Bild: Reuters/Kevin Lamarque

US-Präsident Donald Trump setzt sein Wahlversprechen "America First" um: Bei Regierungsaufträgen werden inländische Firmen und Arbeiter bevorzugt.

Beim Besuch einer Werkzeugfabrik im Bundesstaat Wisconsin unterzeichnete Donald Trump medienwirksam ein Dekret, dass seinen Wahlkampf-Slogan "America First" umsetzen soll. Der Titel des Gesetzes lautet "Buy American, Hire American", also "Kauft amerikanisch, stellt amerikanisch ein".

In Zukunft sollen Regierungsstellen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge bevorzugt auf amerikanische Unternehmen bzw. amerikanische Jobs setzen. Jetzt müssen die Bundesbehörden Reformvorschläge ausarbeiten, wie dieses Dekret am besten umgesetzt werden kann.

"Zusammen werden wir alles in unserer Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass mehr Produkte mit diesen wunderbaren Worten versehen werden: Made in the USA", sagte Trump.

Strengere Regeln für Arbeitsvisa

Gleichzeitig sollen die Ministerien Ideen zur Änderung der Visa-Vergaberegeln vorlegen, um aus Trumps Sicht "Betrug und Missbrauch" einzudämmen, wie es ihn bisher gegeben haben soll.

Konkret sind die sogenannten H-1B-Visa betroffen, mit der zum Beispiel ausländische High-Tech-Fachkräfte in Silicon Valley angeworben werden. Nach Ansicht der Regierung Trump kommen so aber auch zahlreiche minderqualifizierte Arbeiter ins Land, die Amerikanern die Jobs wegnehmen.

Nafta im Visier

Trump bekräftigte bei dem Auftritt auch seinen Willen, das Handelsabkommen Nafta mit Kanada und Mexiko neu verhandeln zu wollen: Es sei ein "Desaster" für die USA.

Der Präsident warf Kanada vor, den amerikanischen Markt mit billiger Milch zu überschwemmen, was den Milchbauern und der Milchindustrie gehörige Schwierigkeiten bereite. (jm)

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