Österreich

Nazi-Tattoos und Hitlergruß – 4,5 Jahre Haft

Am Montag standen zwei Personen (29, 27) in Klagenfurt wegen Verstößen gegen das Verbotsgesetz vor Gericht.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Dem Mann (29) wird vorgeworfen, sich in Italien vor einem Kriegsdenkmal oberkörperfrei und mit zum Hitlergruß erhobenem rechtem Arm fotografiert haben zu lassen. Bei der Aktion kamen außerdem tätowierte Nazi-Symbole zum Vorschein - "Heute" berichtete.

Die Frau (27) soll ebenfalls bei der Aktion dabeigewesen sein, war auf den Fotos jedoch nicht mit zum Hitlergruß erhobener Hand zu sehen. Sie stand erstmals wegen Wiederbetätigung vor Gericht, weil sie eine Hakenkreuzfahne in ihrer Wohnung ausgehängt hatte.

Die Tat des Hauptangeklagten in Italien selbst, kann in Österreich nicht nachverfolgt werden. Jedoch veröffentlichte der Mann davon Fotos im Internet. Er wurde bereits zweimal einschlägig verurteilt, zuletzt saß er auch im Gefängnis.

Früher sei er in einer rechten Clique gewesen, sagte er vor Gericht aus. Mit dieser habe er jedoch nach seinem letzten Gefängnisaufenthalt gebrochen.

Philipp Tschernitz, sein Verteidiger, sagte, dass es bei den Taten nicht um die Verbreitung rechtsextremen Gedankenguts gegangen sei. Auch die Ex-Freundin des Angeklagten, mit der der Mann ein gemeinsames Kind hat, sagte aus, dass der 29-Jährige von seinem rechten Freundeskreis Abstand genommen hätte.

Staatsanwalt Markus Kitz führte jedoch neue Taten zulasten des Beschuldigten an: Neben dem Foto mit Hitlergruß würden auch SMS vorliegen, in denen der Angeklagte Kürzel anführte, die die verbotenen Nazi-Parolen "Sieg Heil" und "Heil Hitler" bedeuten.

Richter Oliver Kriz betonte, dass der Angeklagte wohl gewusst haben müsse, dass all diese Taten strafbar seien - schließlich sei er bereits zweimal einschlägig verurteilt worden. Dies gestand sich der Mann auch ein - heute würde er so etwas nicht mehr tun, sagte er.

Die 27-jährige Frau stand ebenfalls vor Gericht. Sie war zwar bei der Aktion in Italien dabei, jedoch nicht in Hitlergruß-Pose auf dem Bildmaterial zu sehen. Dennoch hatte sie eine Hakenkreuzfahne in ihrer Wohnung ausgehängt. Mit der Fahne verbinde sie nostalgische Jugenderinnerungen, so die Frau.

Die 27-Jährige wurde freigesprochen, für den Mann gilt eine Haftstrafe von viereinhalb Jahren.

Die Bilder des Tages >>>

    <strong>28.03.2024: Student (20) versteckt in Österreich echtes Geld.</strong> Woanders längst ein Trend, jetzt auch in der Linzer City: Ein spendabler Student (20) versteckt Geldscheine. Die Aktionen postet er auf Social Media. <a data-li-document-ref="120027949" href="https://www.heute.at/s/student-20-versteckt-in-oesterreich-echtes-geld-120027949">Hier weiterlesen &gt;&gt;</a>
    28.03.2024: Student (20) versteckt in Österreich echtes Geld. Woanders längst ein Trend, jetzt auch in der Linzer City: Ein spendabler Student (20) versteckt Geldscheine. Die Aktionen postet er auf Social Media. Hier weiterlesen >>
    Instagram, privat

    (rfr)

    ;