Österreich

Vergewaltigung nach Fest: Opfer schwer verletzt

Heute Redaktion
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Eine 20-jährige Frau aus dem Vorarlberger Unterland ist am Sonntag in den frühen Morgenstunden nach einer Großveranstaltung in Gaißau (Bezirk Bregenz) von einem Unbekannten vergewaltigt worden. Die junge Frau erlitt dabei schwere Verletzungen im Gesicht sowie im Unterleibsbereich und musste im Krankenhaus notoperiert werden. Die Polizei bat Zeugen des Vorfalls, sich zu melden.

Laut Zeugenaussagen hatte die junge Frau das Georgsfest in Gaißau gegen 3.00 Uhr mit einem unbekannten Mann verlassen. Die Tat wurde zwischen 3.15 Uhr und 3.30 Uhr in nur 300 Metern Entfernung des Festes vor dem Eingang eines unbeleuchteten und unbewohnten Hauses in der Riedgasse begangen.

Keine konkreten Hinweise auf Täter

Ob es sich bei dem unbekannten Begleiter des Opfers um den Täter handelt, konnte die Polizei jedoch nicht mit Sicherheit sagen. Genauso gut könnten sich die beiden nach dem Fest getrennt haben, sagte der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamtes, Stefan Schlosser. In diesem Fall hätte der Täter der 20-Jährigen auf dem Nachhauseweg aufgelauert.

Trotz der Einvernahme von über 50 Zeugen gebe es bisher keine konkreten Hinweise auf einen Tatverdächtigen, sagte der stellvertretende Leiter des Ermittlungsbereichs Sexualdelikte, Alexander Wachter. Die Polizei bat deshalb Zeugen des Vorfalls oder Personen, die eine verdächtige Person im Umkreis des Tatortes gesehen haben, sich beim Landeskriminalamt Vorarlberg oder bei der Polizeiinspektion Höchst zu melden. Das Opfer selbst war laut Polizei zunächst nicht einvernahmefähig, aber ansprechbar und in stabilem Zustand.

Personenbeschreibung laut Zeugenbeschreibung:

 

Männlich Ca. 20 Jahre, normale Statur, leichter Bauchansatz
Ca. 170-180 groß
Kurze Haare
Sportliche Schuhe
keinen Bart
Der Mann könnte Blut an der Kleidung oder Verletzungen am Körper haben
Der Unbekannte ging laut Zeugen in nord-östliche Richtung, ins Wohngebiet Gaißau


"Bei dem Mann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Täter", betonte der stellvertretende Leiter des Vorarlberger Landeskriminalamts, Stefan Schlosser. Aufgrund des rekonstruierten Tatablaufs dürfte er an der Kleidung Blutspuren und Verletzungen am Körper gehabt haben.

DNA-Spuren des Täters sichergestellt

Das Landeskriminalamt und die Polizeiinspektion schöpften derzeit alle kriminaltechnischen Mittel aus, sagte Wachter. Auch am Tatort seien viele Spuren gesichert worden, sie werden nun ausgewertet. "Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat man auch DNA-Spuren des Täters gefunden", nahm er an. Der Weg, auf welchem der mutmaßliche Vergewaltiger den Tatort verlassen habe, sei mit Polizeihunden abgesucht worden. Zudem habe man sämtliche Anrainer befragt.

Darüber, ab wann das Opfer einvernahmefähig sein dürfte, konnten die beiden Beamten keine Auskunft geben. Man sei mit den Ärzten in Kontakt. Zusätzliche Hinweise erhoffen sich die Polizisten nun von weiteren Zeugen. Da Gaißau sich in der Nähe der Schweizer Grenze befindet und das Georgsfest auch Schweizer und deutsche Besucher in den Ort lockt, sei man auch mit der Polizei der beiden Nachbarländer in Kontakt getreten.