Sport
Wett-Schwindler plant Karriere als Fußball-Reporter
Als Wettbetrüger empörte Ex-Profi Taboga Österreichs Fußballfans. 13 Spiele seiner Klubs soll er manipuliert und dabei 130.000 Euro kassiert haben. Nun ist Zahltag - und Zeit für Zukunftspläne.
Als Wettbetrüger empörte Ex-Profi Taboga Österreichs Fußballfans. 13 Spiele seiner Klubs soll er manipuliert und dabei 130.000 Euro kassiert haben. Nun ist Zahltag – und Zeit für Zukunftspläne.
Von Wettpaten erpresst, ging 2014 zur Polizei und packte aus. Der Ex-Grödig-Kicker erzählte den Beamten als Kronzeuge detailliert, wie er sich im Leben verdribbelt und sich – in den Fängen der Glücksspiel-Mafia – auch selbst 13 Mal schuldig gemacht hatte. Nach U-Haft, Suizidgedanken, Privatkonkurs und einem Prozess (Urteil: zwölf Monate unbedingte Haft) bekam er nun die Aufforderung zum Antritt seiner Gefängnisstrafe zugestellt. Ob das für ihn ein Schock war, will "Heute" wissen. "Gar nicht. Das alles zieht sich jetzt schon so lange hin. Ich bin froh, wenn dieses Kapitel meines Lebens demnächst endlich zu Ende geht", sagt Taboga.
Der 34-Jährige stellte umgehend den Antrag, seine Rest-Freiheitsstrafe von zehn Monaten mit der Fußfessel verbüßen zu dürfen. Taboga: "Ich hatte diesbezüglich bereits zwei Gespräche, in denen meine Lebensumstände überprüft wurden. Jetzt hoffe ich, dass die Justiz bald entscheidet." Der ins sportliche und gesellschaftliche Abseits geschlitterte Familienvater hat aber längst wieder den Zug zum Tor gefunden. "Ich arbeite als Abteilungsleiter in einem Bürofachhandel in Salzburg und sehne mich danach, mein Vorleben hinter mir zu lassen." Auch für die Zukunft schmiedet er bereits Pläne: "Ich möchte Sportreporter werden."