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Wissen ist Macht im Test: Quizspaß im Stil von Buzz!

Heute Redaktion
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Das Party-Quizspiel Wissen ist Macht verlangt von Spielern nicht nur Intelligenz. Wer am Ende den Sieg einfahren will, braucht zudem Schnelligkeit und Spürsinn.

Kaum ein Gamer ist an einem gemeinsam Buzz!-Abend mit Freunden vorbeigekommen, als Ableger um Ableger der Quiz-Games ab 2005 bis 2009 auf PlayStation 2 und 3 erschien. Und dann wurde es plötzlich ruhig. Die Spiele und ihre zugehörigen Spezialcontroller verschwanden in einer Lade und wurden meist nie mehr hervorgekramt.

Ein kleine Erklärung für Nichtkenner: In Buzz! ging es darum, in einer Runde möglichst schnell die Fragen des dauerlächelnden Showmasters richtig zu beantworten. Wer eine Antwort kannte, hämmerte am speziellen Controller auf den roten "Buzzer" und konnten mit vier farbigen Tasten die richtige Antwort auswählen. Der Spieler mit den meisten Punkten holte den Sieg. Was war das damals für ein verrückter Spaß!

Sony PlayStation will an das 2009 so gut wie beendete Buzz!-Fieber nun auf der PlayStation 4 und seinem PlayLink-Titel "Wissen ist Macht" anknüpfen. Wieder wird mit speziellen Eingabegeräten, dieses Mal mit Smartphones und Tablets, über die zugehörige Mobile-App gespielt. Das Konzept ist ähnlich dem bereits erschienen PlayLink-Titel "That's You!". Wie gewohnt ist das Spiel gleich startbereit, sobald man es auf die PS4 geladen und am Mobilgerät die App gestartet hat.

Bunter Fragenmix

Zwei bis sechs Spieler braucht es, um eine "Wissen ist Macht"-Runde zu bestreiten, wobei hier gilt: Je mehr, desto lustiger. Zu Beginn wählen die Teilnehmer je einen der acht verrückten Charaktere aus und betreten in der digitalen Game-Show dann die "Pyramide des Wissens". Dort warten Fragen aus den verschiedensten Themen-Bereichen, die sich sehr abwechslungsreich zeigen.

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Zuvor gilt es aber noch, ein witziges Selfie zu schießen, dass der eigenen Spielfigur verpasst wird. Die Fragen-Themen werden dann von der Mehrheit der Spieler bestimmt oder man setzt einen Joker ein, um auf ein Themengebiet zu kommen. Je vier Themenbereiche gibt es pro Runde auszuwählen, von Film, Musik, Technik, Natur über Dutzende weitere Kategorien. Toll dabei: Sowohl Schwierigkeit der Fragen, als auch Aktualität sind gut abgestimmt und lassen weder verzwifeln, noch langweilen. Ein Hang zu "leichteren" Fragen ist allerdings erkennbar.

Das Tempo macht's aus

Während Fragen wie "Der Schädel welches legendären Seeräubers wurde 2010 aus einem Hamburger Museum gestohlen?" noch etwas nachdenken erfordert, liegen Antworten bei Bildern von Michael Jackson in Verbindung mit der Frage "Dieser Mann galt als der ...?" mit "King of Pop" auf der Hand. Allerdings kommt es gar nicht so sehr auf das Wissen selbst an, sondern auf die Schnelligkeit. Zum einen soll man der erste sein, der auf sein Mobilgerät tippt und die richtige Antwort einloggt.

Zum anderen kann man auch durch so genannte "Superaktionen" die Gegner stören. Und die sind überraschend witzig gestaltet. Per digitaler Schleimbombe lässt sich das Display der Mitspieler verschleimen und muss mit dem Finger erst freigewischt werden, bei Kältebomben klopft man sich erst durch die Display-Eisschicht, um seine Antwort geben zu können. Wir finden die Features jedenfalls extrem witzig, auch wenn der Gewinn einer Runde dadurch manchmal zur Glückssache wird. Schade ist dass man, wenn man nur auf Wissen schielt, die "Superaktionen" nicht optional deaktivieren kann.

Nette Abwechslungen

Kleine Zwischenrunden bieten bei "Wissen ist Macht" eine willkommene Abwechslung zu den Fragen. So gilt es, Wörter miteinander am Touchscreen zu kombinieren oder die in eine bestimmte Reihenfolge zu bringen. Nett: Hier müssen etwa Lieder den jeweiligen Bands oder Filme den jeweiligen Schauspielern zugeordnet werden. Dann steht auch irgendwann das große Finale an. Ähnlich wie bei Buzz!, wo über Zeit der eigene Kandidatenstuhl immer weiter und schneller Richtung Absturz absinkt, bekommt jener Spieler mit den meisten Punkten die beste Startposition.

Im Rennen an die Spitze der Wissenspyramide gibt es einen der wenigen Schwachpunkte zu beklagen, denn hier geht es nur mehr um Schnelligkeit und nichts anderes. Wie bei den vorigen Runden werden Fragen aus verschiedenen Kategorien gestellt. Allerdings kann man auch falsche Antworten antippen, ohne direkt zu verlieren, sondern einfach immer weiter zur richtigen Antwort weitertippen. Zumindest, dass auch hier wild mit "Superaktionen" herumgeschleudert wird, macht das Finale liebenswert chaotisch.

Fazit: Guter Buzz!-Ersatz

"Wissen ist Macht" ist ein attraktiver Quiz-Titel für Spieler auf Buzz!-Entzug, aber auch ein nettes Gruppen-Game für Fans von Party-Spielen. Dabei muss man nicht zwangsläufig minutenlang mit der Gruppe am Spiel hängen, sondern kann eine schnelle Runde auch einfach zwischendurch rein auf der App absolvieren. Dann wird einfach das Handy oder Tablet von Spieler zu Spieler gereicht, hier gibt es dann allerdings nur Standard-Fragen ohne Gimmicks.

Vermisst haben wir eine Option, in der wir uns auch einfach alleine den Fragen stellen dürfen – wie erwähnt müssen mindestens zwei Spieler bei "Wissen ist Macht" antreten. Leider gibt es auch keinen Onlinemodus, wenn der Besuch in den eigenen vier Wänden mal ausbleibt. Ist die Party allerdings vorhanden, wird "Wissen ist Macht" zum Mittelpunkt. Das Spiel ist kurzweilig, witzig und funktioniert ohne Probleme und Zeitaufwand schnell und gut. (rfi)

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