Viktor-Adler-Platz

Brennpunkt Favoriten: Mob geht mit Stöcken auf Mann los

Am Sonntagabend spielten sich in Favoriten erneut wilde Szenen ab. Ein Mann wurde von Unbekannten auf der Straße regelrecht gejagt und attackiert.

Maxim Zdziarski
Brennpunkt Favoriten: Mob geht mit Stöcken auf Mann los
Sonntagabend in Wien-Favoriten: Männer jagen Wiener durch die Straßen
Leserreporter

In der Nähe des Viktor-Adler-Platzes wurde ein Anrainer Zeuge einer heftigen Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern. Zunächst hörte er durch das offene Fenster Schreie, im nächsten Augenblick nahm er sein Handy und fing an die Szenen zu filmen.

Video zeigt Krücken-Attacke:

Mehrere Männer sollen dem Leserreporter zufolge einen Mann kurz nach 19 Uhr regelrecht durch die Straßen gejagt haben. "Das Opfer war mit Kindern unterwegs", berichtet der Wiener im "Heute"-Talk. Bei der Kreuzung Erlachgasse Ecke Columbusgasse schlug die Bande sogar mit Krücken, Stangen und Stöcken auf den flüchtenden Mann ein.

Mann flüchtet, Autofahrer in Panik

Auf seiner Flucht versuchte er, zwischen den parkenden Fahrzeugen eine halbwegs sichere Distanz aufbauen, um keine Verletzungen davonzutragen. Ein völlig verängstigter und unbeteiligter Autofahrer musste wegen der aggressiven Männergruppe stehen bleiben und mit seinem Pkw sogar zurückschieben.

Warum die Schlägerbande auf den Mann losgegangen ist, bleibt bis jetzt unklar. Laut Augenzeugen alarmierte von den Beteiligten nämlich auch niemand die Polizei. Das Opfer dürfte allerdings Glück im Unglück gehabt haben: Auf dem Video ist zu sehen, dass der Mann offensichtlich nur leicht verletzt wurde.

SP-Bezirkschef kritisiert "zu wenig Polizisten"

Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) kritisierte unlängst die Unterbesetzung der Favoriten Polizei. Laut ihm gebe es viel zu wenig Beamte in Favoriten – statt 319 Planstelle seien nur 297 wirklich besetzt. Franz sprach gar davon, dass die Polizei "bewusst ausgehungert" werde.

Dem widerspricht wiederum das Innenministerium, weil man hier nicht alle Beamten eingerechnet hätte. "In Wien-Favoriten versehen mehr als 400 Polizistinnen und Polizisten fix ihren Dienst. In der gesamten Diskussion werden die 120 Kriminalbeamten der Außenstelle Süd und die PI Grenz- und Fremdenpolizei am Hauptbahnhof nicht angeführt", heißt es dazu aus dem BMI.

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