Hotspot in Wien

"Über 400 Polizisten"– Streit um Beamte in Favoriten

Laut Innenminsterium wurden Kripo und andere Einheiten nicht eingerechnet– insgesamt sind über 400 Beamte im Dienst. Im Bezirk kommt man nur auf 297.

Thomas Peterthalner
"Über 400 Polizisten"– Streit um Beamte in Favoriten
Innenminister Gerhard Karner (VP) bei einer Schwerpunktaktion der Polizei am Hotspot Reumannplatz in Wien-Favoriten.
Sabine Hertel

Die Bezirksvorstehung in Wien-Favoriten schlug vor kurzem Alarm: Noch immer gebe es viel zu wenige Polizisten im zweitgrößten Bezirk von Wien mit 220.377 Einwohnern. Von 319 Planstellen seien nur 297 tatsächlich besetzt. Dem Stadtpolizeikommando Favoriten sind außerdem nur sieben Streifenwagen für die Polizeiinspektionen zugewiesen. Hintergrund ist eine Parlamentarische Anfrage an Innenminister Gerhard Karner (VP). Die Polizei werde "bewusst ausgehungert", meinte Bezirksvorsteher Marcus Franz (SP).

Auch 120 Kripo-Beamte im Dienst

Die Kritik der Bezirksvorstehung will man im Innenministerium so nicht gelten lassen. Man habe im Bezirk nicht alle Beamten miteingerechnet. "In Wien-Favoriten versehen mehr als 400 Polizistinnen und Polizisten fix ihren Dienst. In der gesamten Diskussion werden die 120 Kriminalbeamten der Außenstelle Süd und die PI Grenz- und Fremdenpolizei am Hauptbahnhof nicht angeführt", heißt es dazu aus dem Innenministerium.

Denn für Favoriten seien nicht nur die zum Stadtpolizeikommando zählenden Beamten relevant, sondern alle Kräfte der Landespolizeidirektion, die regelmäßig in Wien-Favoriten im Einsatz sind.

Wega und Polizeidiensthunde

Das sind laut Innnenministerium auch die in Wien-Favoriten regelmäßig eingesetzte Bereitschaftseinheit Wien, die Polizeidiensthundeinspektion, die WEGA und die Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) des Landeskriminalamts.

Bezirkschef fordert 500 Beamte

Alle größeren Veranstaltungen wie Demos oder Wiener Derby werden zusätzlich von Kräften der Einsatzeinheit und der Ordnungsdiensteinheit abgedeckt, heißt es aus dem Innenministerium. Insgesamt ergebe das "zusätzlich Tausende Einsatzstunden von Kräften der Landespolizeidirektion Wien". Diese müssten vom Bezirk noch zusätzlich berücksichtigt werden.

Laut Bezirksvorsteher Marcus Franz sei die Situation dennoch "unhaltbar". Er fordert mindestens 500 Polizistinnen und Polizisten, die im Stadtpolizeikommando Wien-Favoriten ihren Dienst leisten.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Im Bezirk Favoriten in Wien herrscht ein Streit über die Anzahl der tatsächlich besetzten Polizeistellen, mit der Bezirksvorstehung, die behauptet, dass von den 319 Planstellen nur 297 besetzt sind, und dem Innenministerium, das darauf besteht, dass über 400 Polizisten im Bezirk im Dienst sind
    • Die Bezirksvorstehung fordert jedoch mindestens 500 Polizisten, um die als "unhaltbar" bezeichnete Situation zu verbessern
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