Vater sorgte sich
Bergretter fanden Schlafsack, kurz darauf seine Leiche
Nachdem der Vater seinen 29-jährigen Sohn nicht mehr erreichen konnte, alarmierte er die Fuscher Bergrettung. Es war leider schon zu spät.
Am Abend des 1. Mai meldete sich ein besorgter Vater aus dem benachbarten Oberbayern bei der Salzburger Bergrettung. Sein 29-jähriger Sohn sei alleine zu einer Skitour auf den Hohen Tenn (3.368 m) aufgebrochen, nun aber plötzlich nicht mehr erreichbar.
Seit den frühen Morgenstunden suchten am Donnerstag deswegen Bergretter und Alpinpolizei nach dem abgängigen Deutschen, der am Dienstag über das Hirzbachtal aufgebrochen sein dürfte. Dort hatte der gut ausgerüstete und erfahrene Alpinist biwakiert, bevor er sich an den Aufstieg wagte.
Rennen genen die Zeit
"Am Donnerstagmorgen entdeckten wir bereits seine Aufstiegsspuren in der Nordflanke. Wir haben das komplette Gebiet bis ins Schmalzgrubenkar und die Ostseite bis zum Walcherkees abgesucht", sagt der Fuscher Ortsstellenleiter, Paul Hasenauer. "Am Nachmittag entdeckten wir seinen Schlafsack auf rund 2.500 Metern im Hirzbachtal."
Trotzdem fehlte von dem jungen Mann vorerst jede Spur. Die Bergretter gaben aber nicht auf, insbesondere, weil die Zeit drängte. Für die Nacht auf Freitag wurde ein Wetterumsturz mitsamt Schneefall vorhergesagt. Bis spät in den Abend suchte der Polizeihubschrauber deswegen die Region ab.
Tragische Gewissheit
Letztlich verbesserten sich Wetter und Sichtverhältnisse kurz noch etwas. Gegen 19 Uhr entdeckten die Einsatzkräfte vom Hubschrauber aus schließlich den toten Alpinisten auf 2.923 Metern. Der Mann dürfte im Aufstieg zu Sturz gekommen und über felsiges und steiles Gelände abgerutscht sein. Er wurde vor Einbruch der Dunkelheit vom Hubschrauberteam geborgen.
Im Einsatz standen neben den Fuscher Bergrettern auch die Alpinpolizei, zwei Polizeihubschrauber-Teams, das Rote Kreuz und der Pinzgauer Katastrophenreferent.
Auf den Punkt gebracht
- Ein 29-jähriger deutscher Alpinist, der alleine zu einer Skitour auf den Hohen Tenn in den österreichischen Alpen aufgebrochen war, wurde vermisst gemeldet
- Trotz intensiver Suche durch Bergretter und Polizei wurde der Mann nicht gefunden
- Schließlich wurde er tot auf 2.923 Metern Höhe entdeckt, nachdem er offenbar in steilem Gelände gestürzt war