Smartphone-Test

Das neue Vivo V40 SE kann mehr als nur schön sein

Nachdem Samsung seine hervorragende neue A-Serie vorgelegt hat, macht Vivo mit dem V40 SE den Kampf in der Smartphone-Mittelklasse richtig spannend.

Rene Findenig
Das neue Vivo V40 SE kann mehr als nur schön sein
Das Vivo V40 SE zeigt sich im Test als Smartphone, das den Titel Alltags-Flaggschiff durchaus verdient hat.
Rene Findenig

Mit einem der lästigsten Phänomene der Handy-Welt macht das neue Vivo V40 SE endlich Schluss! Das Smartphone gibt es nämlich neu in Österreich in zwei Farbvarianten – dem eher klassischen "Crystal Black" und dem Modell "Purple Leather". Letzteres bietet "eine einzigartige EcoFiber Leder-Rückseite mit patentierter Anti-Flecken-Beschichtung", wie es der Hersteller selbst beschreibt. Oder kurz gesagt: Es handelt sich nicht nur um eine angenehm zu haltende Oberfläche, sondern auch um eine patentierte Anti-Flecken-Beschichtung. Damit sind nicht nur Fingerabdrücke kein Problem mehr, sondern auch Flecken aller Art. Selbst Rotwein-, Matsch- oder Kaffeespritzer lassen sich ohne Spuren abwischen. Doch das Vivo V40 SE kann weit mehr.

Ein toller Fortschritt in einer Zeit, in der Fingerabdrücke bei Smartphone-Flaggschiffen an der Tagesordnung sind, ist die Anti-Flecken-Beschichtung fantastisch. Nicht einmal leichte Spuren von Abdrücken und Flecken sind bei der täglichen Nutzung auf der strukturierten Rückseite zu sehen, Flüssigkeiten können einfach abgewischt werden und in der Hand fühlt sich die Oberfläche auch noch gut an. Doch auch die übrige Optik ist ansprechend, das Handy mit dem flachen Bildschirm und den ebenfalls flachen, breiteren Gehäusekanten und den glänzenden Rahmen lässt das Vivo V40 SE wie einen Mix aus einem Apple iPhone und dem Basis-Modell des Samsung Galaxy S24 aussehen. Nicht umsonst nennt Vivo es das Alltags-Flaggschiff.

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    Schönes Display, solide Mittelklasse-Technik, gute Kamera und flotte Leistung: Das neue Vivo V40 SE ist ein super Smartphone für den Alltag.
    Schönes Display, solide Mittelklasse-Technik, gute Kamera und flotte Leistung: Das neue Vivo V40 SE ist ein super Smartphone für den Alltag.
    Rene Findenig

    Ganz schön viel Leistung für 299 Euro

    Extern und intern kann das Vivo V40 SE überzeugen, wenn man es seinem Preis von 299 Euro gegenüberstellt. Das Smartphone ist mit einer IP54-Zertifizierung gegen Spritzwasser und Staub geschützt, die Kunststoffrückseite im Design von veganem Leder wirkt durch hochwertig und das schicke Kameramodul edel, der Rahmen ist aus hochwertigem Metall und das Display ist ebenso wie die Rückseite gegen Kratzer und Stöße geschützt. Der Bildschirm besitzt für die Mittelklasse akzeptabel schmale, schwarze Ränder, die Selfiekamera ist ein Punchhole verbaut und nimmt so wenig Display-Platz weg. Dies ist auch der Bereich, denn das V40 SE am besten beherrscht, denn das 6,67 Zoll AMOLED-Display leistet hervorragende Arbeit in der Preisklasse.

    Die Auflösung beträgt knackscharfe 2.400 × 1.080 Pixel, dazu kommen lebendige Farben und eine variable Bildwiederholrate zwischen 60 und pfeilschnellen 120 Hertz. Die Spitzenhelligkeit beträgt 1.800 Nits, was mehr ist als die meisten Mittelklässler können und was außerdem ein Ablesen auch bei direkter Sonneneinstrahlung ermöglicht. Eingaben werden zuverlässig erkannt und schnell umgesetzt. Apropos: Trotz der Display-Größe lässt sich das Smartphone durch seine schlanken Maße von 163 × 76 × 8 Millimetern und dem geringen Gewicht von 191 Gramm gerade noch mit nur einer Hand bedienen. Zumindest, wenn man größere Hände besitzt. Durch das schmale und längliche Design wird es aber für Hosentaschen etwas zu groß.

    Starke Ausstattung für seine Preisklasse

    Am in Gerätefarbe gehaltenen Rahmen des Smartphones finden sich die typischen Elemente: Auf der rechten Seite gibt den Einschaltknopf und die Lautstärkewippe, an der Oberseite ist ein Mikrofon beinahe nicht sichtbar, die linke Seite bleibt formschön komplett frei und an der Unterseite finden sich Lautsprecher, Mikrofon, USB-C-Buchse und SIM-Schacht. Zum Einsatz kommt USB-C-2.0, im SIM-Schacht haben entweder zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM und eine Speichererweiterungskarte bis zu 1 Terabyte Platz. Wer denkt, dass da der interne Speicher knapp bemessen ist, irrt glücklicherweise, Vivo stellt lobenswerte 256 Gigabyte (GB) zur Verfügung. Der 8 GB Arbeitsspeicher kann virtuell um noch einmal 8 GB erweitert werden.

    Nicht ganz auf der Höhe sind die Speicher-Technologien LPDDR4X und UFS 2.2, in dieser Preisklasse kann man das dem Handy aber auch nicht zum Vorwurf machen. Entsperrt wird das Vivo V40 SE wahlweise per Zahlencode, Fingerandrucksensor unter dem Display oder Gesichtserkennung durch die Frontkamera mit 16 Megapixel (MP). Die knipst übrigens dank f/2,0-Blendenwert scharfe und natürliche Selfies auch in etwas schwierigeren Lichtsituationen. Ganz dunkel sollte es aber zumindest bei der Selfie-Kamera nicht sein. Tagsüber ebenfalls absolut überzeugend arbeitet die Dreifach-Kamera, bei der ein 50 MP Weitwinkel-Hauptsensor, ein 8 MP Ultraweitwinkel-Sensor und eine 2 MP Makrokamera brauchbar zusammenarbeiten.

    Vivo startet Gewinnspiel (nicht nur) für Fußball-Fans
    Fußball-Fans dürfen sich über ein Gewinnspiel freuen: Von 15. April bis 31. Mai läuft in Österreich die "Perfekt Shot by Marko"-Kampagne mit dem österreichischen Rekordnationalspieler Marko Arnautović als offizielles Testimonial. Während dem Kampagnenzeitraum werden beim Kauf eines vivo Smartphones 11x2 Vivo-Pässe für das UEFA EURO 2024 Spiel Österreich vs. Niederlande am 25. Juni in Berlin verlost. Jeder Vivo-Pass inkludiert das Ticket, die An- und Abreise sowie die Hotelübernachtung in Berlin. Weitere Infos zur Teilnahme gibt es ab 15. April auf vivo.com/at.

    Am Tag starke Kamera, in der Nacht tut sie sich schwer

    Vom Smartphone-Flaggschiff Vivo X100 Pro wissen wir, dass der Hersteller tolle Kameras kann, die sich sogar mit den Besten wie dem Honor Magic 6 Pro oder dem Apple iPhone 15 Pro Max anlegt. Mittelklasse-typisch paart aber auch Vivo beim V40 SE eine starke Hauptkamera mit zwei schwächeren Sensoren, was zu erwartbaren Ergebnissen führt, etwa einem rein digitalen Zoom, einer fehlenden optischen Bildstabilisierung und einer Nachtschwäche. Wer aber auf die beiden Zusatzlinsen verzichtet (und das kann man mit der wirklich guten Hauptkamera problemlos), der bekommt beeindruckende Fotos am Tag hin. Bei genug Licht stimmen Details, Schärfe und Kontraste, einzig die Künstliche Intelligenz bessert manchmal zu unnatürlich nach.

    Nachts wird es komplizierter, denn es ist nicht so, dass die Hauptkamera nicht sehr gute Fotos in der Dunkelheit knipsen könnte. Ausrücken muss man dafür aber fast zwingend mit Stativ, denn die Kamera benötigt etwas Zeit, um Nachtmotive einzufangen. Und diese Zeit müsste man beim Knipsen vollkommen stillhalten. Eine optische Stabilisierung oder eine zweite, etwas stärkere Kameralinsen hätten hier kleine Foto-Wunder bewirken können, so allerdings steht eine starke Hauptlinse zwei Sensoren gegenüber, die sich eher am Papier gut machen. Schön dafür: Auch beim V40 SE beweist Vivo, dass die Firma Poträts und Bokeh-Effekte richtig gut kann. Für die Preisklasse ist die Handy-Kamera insgesamt gut, aber nicht aus der Klasse herausragend.

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      Mittelklasse-typisch paart aber auch Vivo beim V40 SE eine starke Hauptkamera mit zwei schwächeren Sensoren, was zu erwartbaren Ergebnissen führt, etwa einem ...
      Mittelklasse-typisch paart aber auch Vivo beim V40 SE eine starke Hauptkamera mit zwei schwächeren Sensoren, was zu erwartbaren Ergebnissen führt, etwa einem ...
      Rene Findenig

      Bei der übrigen Leistung ist der Eindruck positiv

      In Sachen Videos muss man sich leider mit 1.080p-Clips samt 30 Bildern pro Sekunde zufriedengeben, auch das kann Vivo eigentlich weit besser und in der Flaggschiff-Klasse oft auch schöner als die Konkurrenz. Positiv wiederum fällt die Chip-Leistung aus. Der Qualcomm Snapdragon 4 Gen 2 schupft auch aufwendige Spiele wie "Call of Duty Mobile" mit reduzierten Einstellungen, die Leistung zeigt wenig Einbrüche und eine eklatante Wärmeentwicklung ist nicht erkennbar. Alltägliche Aufgaben wie das Öffnen von Apps, Multitasking, Surfen oder das Bearbeiten von Bildern gegen flott von der Hand. Genutzte Benchmark-Tests im Rahmen des Smartphone-Checks spielen Werte aus, die in etwa auf Höhe von Samsungs Galaxy A35 liegen.

      Als Betriebssystem beziehungsweise Benutzeroberfläche kommt Vivos auf Android 14 basierendes Funtouch OS 14 zum Einsatz. Das ist Stock-Android sehr ähnlich, aber bunter und etwas unübersichtlicher ausgefallen. Android-Kenner werden sich dennoch leicht zurechtfinden und vorhandene Bloatware lässt sich vollständig aus dem System entfernen. Unterstützt werden vom Smartphone der 5G-Mobilfunkstandard, Bluetooth 5.0, NFC und die WLAN-Bänder 2,4 und 5 Gigahertz. Eine klassische Kopfhörerbuchse gibt es nicht, kabelgebundene Hörer müssen an den USB-C-Anschluss. Beim Lieferumfang kommen USB-Kabel und Schutzhülle im Karton mitgeliefert, ein Ladegerät muss man aber selbst haben oder sich separat besorgen.

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      Das neue Vivo V40 SE kann mehr als nur schön sein

      Für lange Laufzeiten im Schnitt bis zu 1,5 oder zwei Tage sorgt der 5.000 Milliamperestunden starke Akku des Smartphones. Der wird mit 44 Watt kabelgebunden in rund einer Stunde voll geladen, eine Möglichkeit der kabellosen Ladung gibt es dagegen nicht. Kleiner Hinweis: Es ist eines der ersten Vivo-Smartphones, bei dem der Hersteller kein Ladegerät beilegt. Auch bei der Updatepolitik gibt es Neues. Vivo verspricht beim V40 SE zwei Jahre lang Android-Versionen, drei Jahre Sicherheits-Patches und zudem drei Jahre Garantie. Die Garantie ist klasse. Bei den Updates wagen sich Anbieter wie Samsung bei der Mittelklasse-A-Serie weiter raus, hier gibt es etwa vier Jahre Android-Betriebssystem-Updates und fünf Jahre lang Sicherheits-Patches.

      Das Vivo V40 SE hat einige Knackpunkte wie die Update-Frage und das schwächelnde Kamera-System, bietet in anderen Belangen wie bei der Leistung, der Verarbeitung, dem Speicher und dem Akku mehr, als man für den Preis eigentlich erwartet. Die Vorteile überwiegen die genannten Schwächen allerdings bei weitem und in der Preisklasse ist das Smartphone ein ernstzunehmender Konkurrent in der Mittelklasse. Das neue Vivo V40 SE kann mehr als nur schön sein. Wobei man zugeben muss, dass die Anti-Flecken-Beschichtung und die angenehm zu nutzende Oberfläche Vorteile sind, die sich andere Hersteller vom Vivo V40 SE abschauen könnten, denn es gibt kaum Konkurrenten, bei denen man sich mit Fingerabdrücken kämpft.

      Auf den Punkt gebracht

      • Das neue Vivo V40 SE ist ein ernstzunehmender Konkurrent in der Mittelklasse der Smartphones, da es nicht nur über eine leistungsstarke Ausstattung, ein ansprechendes Design und eine überzeugende Leistung verfügt, sondern auch mit einer patentierten Anti-Flecken-Beschichtung auf der Oberfläche punktet, die Fingerabdrücke und Flecken aller Art verhindert
      • Die Kamera zeigt bei guten Lichtverhältnissen beeindruckende Leistungen, während die Videofunktion mit 1.080p bei 30 Bildern pro Sekunde etwas schwächer ausfällt
      • Trotz einiger Schwächen, wie der Updatepolitik und dem schwächelnden Kamera-System, überwiegen die Vorteile des Vivo V40 SE bei Weitem
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