Klimaschutz

Experte erklärt, was sich bei Coca-Cola jetzt ändert

Ab 2025 gilt in Österreich das verpflichtende Pfand auf PET-Flaschen und Aluminiumdosen. Das sorgt auch bei Coca-Cola für Veränderungen.

Amra Duric

Die Getränkeindustrie stellt jedes Jahr 470 Milliarden Plastikflaschen her, von denen die meisten nur einmal verwendet und dann weggeworfen werden. Um den Plastikabfall zu reduzieren, gilt ab 1. Jänner 2025 in Österreich das verpflichtende Pfand auf Getränkeeinwegverpackungen für PET-Flaschen und Aluminiumdosen. Das begrüßt auch Philipp Bodzenta, Public Affairs Director von Coca-Cola Österreich, in der neuen Ausgabe von "Heute For Future TV".

Sammelquote bei 70 Prozent

Für Coca-Cola bedeutet das verpflichtende Pfand weitere Veränderungen, wie Bodzenta erklärt. "Wir freuen uns aus Flaschen wieder Flaschen machen zu können. Als auch aus Dosen wieder Dosen machen zu können. Wir haben aktuell in Österreich eine Sammelquote von ungefähr 70 Prozent, bei Glas ist sie etwas höher. Was wir durch das Pfandsystem bekommen werden, ist eine sehr viel bessere und klarere Datenlage, von wo wann welche Verpackungen zurückkommen. Somit können wir auch leichter, in Gegenden, in denen es nicht so gut mit dem Zurückgeben läuft, nachbessern."

Philipp Bodzenta sprach mit Amra Durić ("Heute") über die Änderungen bei Coca-Cola Österreich.
Philipp Bodzenta sprach mit Amra Durić ("Heute") über die Änderungen bei Coca-Cola Österreich.
Sabine Hertel

50.000 Flaschen pro Stunde

Das Unternehmen stellt zudem bereits jetzt die nötigen Weichen für die ab 2024 verbindliche Mehrwegquote im Lebensmittelhandel und erweitert am Standort Edelstal (Burgenland) die Produktion von Mehrwegglasflaschen. Zwölf Millionen Euro wurden dafür in eine neue Abfüll-und Waschanlage investiert. Dort sollen bis zu 50.000 Flaschen pro Stunde vom Band laufen. 

"Das Ziel ist es auf eine Sammelquote von über 90 Prozent zu kommen. Davon bin ich überzeugt."

Auch für Coca-Cola-Kunden wird es Änderungen geben – vor allem im Supermarkt. Wie "Heute" berichtete können Konsumenten jetzt schon, neben der 1 Liter Römerquelle Designflasche, auch auf Coca-Cola bzw. Coca-Cola-Zero in der 1 Liter Glasfalsche zurückgreifen. "Das Ziel ist es auf eine Sammelquote von über 90 Prozent zu kommen. Davon bin ich überzeugt", so Bodzenta.

"Heute For Future TV" ist donnerstags auf allen Kanälen der R9-Gruppe (W24, KurierTV, NÖN N1, etc.) um 16:30 Uhr sowie samstags um 9:30 Uhr (Wh.) und auf YouTube/@heuteat zu sehen. Es moderieren Amra Durić, Lydia Matzka-Saboi und Dominik Kaltenböck.

Kritik und "Greenwashing"-Vorwürfe

Doch wie will Coca-Cola, das seit Jahren mit "Greenwashing"-Vorwürfen und heftiger Kritik konfrontiert wird, sicherstellen, dass die Nachhaltigkeitsbemühungen des Unternehmens auch tatsächlich eingehalten werden? "Mit Transparenz", sagt Bodzenta und erklärt: "Nobody is perfect. Je transparenter man ist, desto klarer kann man auch schauen, ob das passt oder nicht. Unsere Nachhaltigkeitsberichte werden extern evaluiert und zertifiziert. Wir haben auch aufgehört einen Annual Report nur für das Business machen. Das ist auf weltweiter Ebene kombiniert mit dem Sustainability Report. Es ist ganz entscheidend, dass man sich nicht auf die Methoden oder Ideen der Vergangenheit verlässt , sondern, dass man offen ist für Neues. So gesehen gilt das natürlich für alles, aber insbesondere für das Thema Nachhaltigkeit."

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