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Höhere GIS – Publikumsrat stellt 3 Forderungen an ORF

Die GIS-Gebühr wird empfindlich teurer, das ist bereits beschlossene Sache. Der Publikumsrat stellt nun drei Forderungen an die ORF-Leitung.

Roman Palman
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Die GIS-Gebühren sorgen in Österreich öfter mal für dicke Luft.
Die GIS-Gebühren sorgen in Österreich öfter mal für dicke Luft.
Johanna Schlosser / picturedesk.com

55 Millionen Euro pro Jahr soll die fixierte Erhöhung der GIS-Gebühren in die Kassen des ORF spülen. Der Stiftungsrat erteilte der von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und seinem designierten Nachfolger Roland Weißmann in die Wege geleiteten Erhöhung der Programmentgelte um 8 Prozent am Donnerstag mit deutlicher Mehrheit seine Zustimmung – "Heute" berichtete.

1,38 Euro mehr

Ab März 2022 sollen die Mehrkosten schließlich bei den Bürgern zu Buche schlagen: das Programmentgelt (der Löwenanteil der GIS-Gebühren) wird um 1,38 Euro erhöht und anstelle von 17,21 Euro künftig 18,59 Euro pro Monat kosten. Da sind um 5 Cent pro Tag mehr!

Höhe der GIS derzeit und ab März 2022.
Höhe der GIS derzeit und ab März 2022.
APA-Grafik / picturedesk.com
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Forderungen an den ORF

Am Freitag hat nun auch der ORF-Publikumsrat die GIS-Teuerung akzeptiert und gleichzeitig einen Forderungskatalog zur Verwendung der zusätzlichen Geldmittel zum Ausbau der ORF-Programm aufgestellt – offiziell handelt es sich dabei allerdings nur um eine (zahnlose) Empfehlung.

1) Barrierefreiheit

So fordert der Publikumsrat einen verstärkten Fokus auf Barrierefreiheit der ORF-Programme für Menschen mit Behinderung bzw. Beeinträchtigungen: "Dies gilt insbesondere für den Ausbau von Audio Description, Untertitelung und Gebärdensprache (insbesondere auch "Bundesland heute") sowie für barrierefreie Radio-Angebote", heißt es in der Stellungnahme. Beim Ausbau der Barrierefreiheit seien auch neue Technologien zu erproben und einzusetzen.

2) Mehr Eigenproduktionen

Österreichische Eigenproduktionen seien ein wichtiger Erfolgsfaktor beim ORF-Publikum und ein konkreter Beitrag zur Repräsentation und Reflexion österreichischer Identität. "Der Ausbau österreichischer Eigenproduktionen ist daher in den nächsten Jahren gezielt zu forcieren".

Mehr Eigenproduktionen erwartet sich der ORF-Publikumsrat auch beim Ausbau des ORF-Kinder- und Jugendprogramms. Zusätzlich solle die lange geforderte TV-Sendung für alle Volksgruppen nun zeitnah umgesetzt werden.

3) Fokus auf Wissenschaft

In Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, der digitalen Transformation und dem Thema Klimawandel werde die besondere Bedeutung einer wissenschaftlich fundierten, breitenwirksamen Berichterstattung deutlich.

Der ORF-Publikumsrat spricht sich vor diesem Hintergrund für einen weiteren Ausbau der Wissenschaftsberichterstattung in allen ORF-Ressorts aus. "Sachliche, faktenorientierte und wissenschaftlich basierte objektive Berichterstattung" ist aus Sicht des Publikumsrats eine "wesentliche Grundlage der Gebührenlegitimation".

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