Reisen

"Katastrophengebiet" – Trauminsel geht das Wasser aus

Das thailändische Urlauberparadies Koh Samui kämpft seit Monaten mit einem Mangel an Trinkwasser. Grund dafür ist auch der anhaltende Touristen-Boom.

Roman Palman
Die Strände Koh Samuis sind ein wahrer Touristenmagnet.
Die Strände Koh Samuis sind ein wahrer Touristenmagnet.
Damian Gollnisch / dpa / picturedesk.com

Die Behörden auf Koh Samui haben den Kampf gegen die anhaltende Trockenheit aufgenommen. Aufgrund ausbleibender Regenfälle und einem wahren Tourismus-Boom nach der Corona-Pandemie ist das Trinkwasser schon vor Monaten zur Mangelware geworden. Wasserhähne bleiben öfter ganz trocken, manchmal eine ganze Woche lang.

Nun hat der stellvertretende Bürgermeister Sutham Samthong laut einem "Guardian"-Bericht an die Bevölkerung appelliert, extrem sparsam mit Wasser umzugehen: "Wir wollen nicht, dass die Regierung Koh Samui zum 'Katastrophengebiet' erklärt", warnt er. Mit einem sorgsamen Wasser-Management sei Koh Samui aber durchaus in der Lage, die nächsten zwei Monate zu überstehen. Erst dann wird wieder Regen erwartet.

In den vergangenen fünf Monaten sollen rund 1 Million Touristen Koh Samui besucht haben.
In den vergangenen fünf Monaten sollen rund 1 Million Touristen Koh Samui besucht haben.
Markus Mainka / ChromOrange / picturedesk.com

Als Sofortmaßnahme wird nun auch per Pipeline Wasser aus anderen Regionen und privaten Reservoirs ins öffentliche Netz eingespeist. 24.000 Kubikmeter alle zwei Tage werden vom Festland auf die Insel gepumpt bis sich die Lage wieder normalisiert. 

Kosten explodieren

Wassermangel ist auf Koh Samui ein bekanntes Problem. Zwischen März und Mai bleibt es in der Regel sehr trocken, doch die aktuelle Situation ist deutlich verschärft.

Während die Bevölkerung darunter zu leiden hat, dürften auch die Touristen nicht von Auswirkungen der Krise verschont bleiben. Ratchaporn Poonsawat, Vorsitzender der Tourismusvereinigung, warnte, dass die Kosten der Restaurants und Hotels in die Höhe schießen könnten, weil sie Wasser zukaufen müssen. Die Vorräte seien knapp und jeder brauche das kostbare Nass gleichzeitig.

Ratchaporn fürchtet, dass die heurigen Einnahmen alleine von den Wasserkosten aufgefressen werden und Touristen schlussendlich auch der Insel fern bleiben.

Noch einen drauf setzen könnte der wieder aufgeflammte El Niño. Dadurch könnte es in der zweiten Jahreshälfte noch weniger Regen geben.

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