Mitten im Auftritt
Klima-Aktivisten unterbrechen Konzert von Gabalier
Mehrere Unterstützer der "Letzten Generation" haben beim Open-Air-Konzert von Andreas Gabalier auf der Ischgler Idalp für eine Störaktion gesorgt.
Drei Personen kletterten auf die Bühne, um mit Konfetti auf die eskalierende Klimakatastrophe aufmerksam zu machen. "Unsere Politiker tun alles, damit die Menschen glauben, die Klimakrise sei ein unlösbares Problem. Dass es aber sehr wohl lösbar ist, hat der Klimarat gezeigt. Die gelosten Bürger haben sich auf 93 wirksame, sozial gerechte Empfehlungen geeinigt. Und es ist höchste Zeit, dass die erste davon, das Grundrecht auf Klimaschutz, endlich in die Verfassung kommt!", sagt Sprecher Bernhard Schaller.
"Globale Herausforderung"
"Selbstverständlich ist die Klimakrise eine globale Herausforderung, die nur global gelöst werden kann. Die reichsten Länder im Norden haben durch ihren Überfluss aber die größte Verantwortung und müssen vorangehen. Lassen wir es zu, dass die Regierung diese Vorreiterrolle nicht einnimmt, werden die ärmeren Staaten wenig Interesse haben, selbst Klimaschutzmaßnahmen zu treffen", meint die Medizinerin Ida Dirnhofer (26).
Die Physiotherapeutin Resa Stelzer (28) führt aus: "Alter, Wohnort, Bildungshintergrund, Geschlecht – die Menschen beim Klimarat waren genauso bunt wie die Konzertbesucher:innen heute und dennoch haben sie es geschafft, Klimaschutzmaßnahmen auszuarbeiten und zu beschließen – übrigens größtenteils einstimmig. Wenn die Bundesregierung nicht auf den Klimarat hören will, hätte sie ihn auch gleich gar nicht einberufen müssen. Die allererste Empfehlung nach einem Grundrecht auf Klimaschutz gehört schon längst umgesetzt."
"Keine Zeit mehr zu verlieren"
Jonas Iwen (21) protestierte ebenfalls beim Konzert von Andreas Gabalier und betont: "Unser Protest richtet sich nicht gegen Andreas Gabalier, seine Musik oder die Fans. Wir haben einfach keine Zeit mehr zu verlieren und müssen jede Möglichkeit nutzen, um auf den drohenden Klimakollaps aufmerksam zu machen. Die Regierung muss endlich handeln und das Grundrecht auf Klimaschutz in unsere Verfassung aufnehmen. Genau so, wie die ÖVP 2019 selbst forderte!"
Auf den Punkt gebracht
- Klima-Aktivisten haben das Open-Air-Konzert von Andreas Gabalier unterbrochen, um auf die eskalierende Klimakatastrophe aufmerksam zu machen und die politische Untätigkeit zu kritisieren
- Die Störaktion zielt darauf ab, das Grundrecht auf Klimaschutz in die Verfassung zu integrieren und die Regierung zum Handeln zu bewegen