Politik

Kurz stellt klar, worauf es jetzt ankommt

Bundeskanzler Sebastian Kurz stellt im Interview mit "Welt am Sonntag" klar, dass es keinen Sinn macht, "in einem strikten Lockdown zu verharren".

Andre Wilding
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Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
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Bundeskanzler Sebastian Kurz hat der "Welt am Sonntag" ein Interview gegeben und darin erklärt, dass er den chinesischen und russischen Impfstoff gegen das Coronavirus gerne in Österreich herstellen lassen möchte. Österreich würde nach einer Zulassung der beiden Vakzine "ganz bestimmt versuchen, Produktionskapazitäten bei geeigneten einheimischen Unternehmen für russische oder chinesische Impfstoffe zur Verfügung zu stellen", stellte der VP-Chef im Gespräch mit der "WamS" klar.

Und weiter: "Es geht doch darum, schnell möglichst viel sicheren Impfstoff zu bekommen - egal, von wem er entwickelt worden ist", erklärt der Bundeskanzler. Kurz hatte erst am Donnerstag gegenüber der APA betont, dass die Europäische Arzneimittelagentur EMA auch die Zulassung von Impfstoffen aus Russland und China prüfen solle. Es dürfe diesbezüglich "keine geopolitischen Tabus" geben.

"Wir gehen behutsam vor"

Auf die Frage, ob er sich auch selbst mit dem einem chinesischen Präparat oder mit Sputnik V impfen lassen würde, antwortet Kurz: "Ja, wenn die Impfstoffe in Europa zugelassen sind." Es gehe bei den Impfstoffen "einzig um Wirksamkeit, Sicherheit und um schnelle Verfügbarkeit, nicht um geopolitische Kämpfe", betont der Bundeskanzler in dem Gespräch mit der "Welt am Sonntag".

In der "WamS" äußert sich Sebastian Kurz auch zur Lockerung des Lockdowns ab 8. Februar: "Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und gehen behutsam vor. Wir setzen nicht nur vorsichtige Schritte der Öffnung, sondern haben parallel dazu auch einige massive Verschärfungen vorgenommen, etwa bei der Einreise. Wer in die Schule geht, muss dort in der Früh zunächst einen Test machen, selbiges gilt für alle, die zum Beispiel den Friseur besuchen wollen."

Außerdem mache es "keinen Sinn, in einem strikten Lockdown zu verharren", stellt Österreichs Kanzler in der "Welt am Sonntag klar." Er sei sich zudem sicher, dass "die kommenden Monate noch extrem heftig werden". Und: "Ich gehe davon aus, dass die Situation im Sommer aufgrund der Impfungen deutlich besser sein wird und wir in weiten Bereichen zur Normalität zurückkehren können", sagt Kurz in der "Welt am Sonntag".

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