Politik

Kurz schreibt Warn-Brief an EU-Chefin

In einem Brief an Ursula von der Leyen warnt Kanzler Kurz vor neuen Lieferproblemen bei einem Impfstoff und drängt die EU-Chefin nun zur Eile.

Andre Wilding
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Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Bundeskanzler Sebastian Kurz.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Gemeinsam mit Dänemarks Premierministerin Mette Frederiksen, Griechenlands Premier Kyriakos Mitsotakis und dem tschechischen Premierminister Andrej Babiš hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) einen Warn-Brief an Kommissionschefin Ursula von der Leyen geschrieben.

In dem auf Englisch verfassten Brief, den die deutsche Boulevardzeitung "Bild" als "Brand-Brief" titulierte und der auch "Heute" vorliegt, heißt es: "Der kommende Impfstoff von Johnson & Johnson könnte ein Game Changer sein, da er leichter gelagert und transportiert werden kann und nur einmal verimpft werden muss."

Und weiter: "Allerdings wurden wir darüber informiert, dass der Johnson&Johnson-Impfstoff offenbar für Abfüllung und Abfertigung in die USA versandt werden muss." Bundeskanzler Kurz und die drei weiteren europäischen Regierungschefs warnen in dem Brief also vor neuen Lieferproblemen beim Corona-Impfstoff.

Bis zu 400 Millionen Dosen hat sich die Europäische Union von dem Johnson&Johnson-Impfstoff gesichert. Hergestellt wird das Vakzin neben den USA dabei auch in Südafrika, Indien und den Niederlanden. Die Dosen sollen laut dem Bericht aber vorher noch einmal in die USA, Exportbeschränkungen könnten die Auslieferung nach Europa aber dann möglicherweise erschweren.

"Keine Zeit verlieren"

"Wenn das den EU-Zugang zum Impfstoff gefährden könnte, sollten wir das Thema jetzt ansprechen, um Lösungen mit dem Unternehmen zu finden, um die europäischen Mengen zu sichern", heißt es in dem Brief. Kurz und Co. drängen die EU-Chefin zu einem "frühen Dialog auf höchster Ebene".

Österreichs Kanzler und seine Kollegen mahnen in dem Brief daher, dass man keine Zeit bei den Gesprächen mit den weiteren potenziellen Impfstofflieferanten verschwenden sollte. Die Zeit sei von "entscheidender Bedeutung".

"Darum sollten wir die Geschwindigkeit bei den vielversprechenden neuen Kandidaten wie Novavax (…) oder Valneva (…) aufrechterhalten", so Kurz in dem Brief. Und: "Unnötig zu erwähnen, die Genehmigung aller neuen Impfstoffe muss dann so schnell wie möglich erfolgen, bei Einhaltung der nötigen Gesundheitsvorgaben."

In dem Brief an von der Leyen kommen Kurz und die anderen Regierungschef dabei immer wieder auf den Faktor Zeit zu sprechen. So schreiben sie: "Es ist wichtig, dass keine Zeit verloren wird, so dass die Auslieferung der Impfstoffe so schnell wie möglich erfolgen kann."

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