Wien
Missbrauch in Kindergarten – Wien zieht die Notbremse
Nach den schweren Vorwürfen des Kindesmissbrauchs an einem Kindergarten in Wien-Penzing spricht Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr Klartext.
Ein Mitarbeiter der Einrichtung soll vier Kinder auf der Toilette missbraucht haben, "Heute" hat berichtet. Familien, deren Kinder dort in Betreuung sind, wurden danach monatelang im Dunkeln gelassen. Nun gibt es erste Konsequenzen. "Mein Auftrag ist es, das Vertrauen der Eltern am Standort zurückzugewinnen", erklärt Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) im Zuge einer Pressekonferenz, und zieht die Notbremse.
Neue Kindergartenleitung, lückenlose Aufklärung
"Eine neue Leitung, die sehr zeitnah eingesetzt wird – die alte ist auch schon nicht mehr im Dienst –, soll das Vertrauen mit den Eltern neu aufbauen und den Standort in Penzing pädagogisch, personell und administrativ gut leiten und stabilisieren, denn viele der Eltern wollen weiter in diesen Kindergarten gehen", so der Stadtrat. In weitere Folge soll auch eine neue Regionalleitung für den Standort zuständig sein, um den Betrieb und die Fürsorge für die Kinder sicherzustellen.
Weitere Konsequenzen möchte Wiederkehr im Moment nicht ausschließen – auch die zuständige MA 10 stand ja heftig in der Kritik –, doch zuerst die "lückenlose" Überprüfung der am Mittwoch eingesetzten Kommission abwarten. Für den Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.
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Darin ist neben der Kinder- und Jugendanwaltschaft auch das Kinderschutzzentrum "Die Möwe" und die Kinder- und Jugendhilfe Wien vertreten. Erste Ergebnisse erwartet der Vizebürgermeister "Ende des Sommers". Diesen möchte Wiederkehr "nicht vorgreifen".