"Jegliches Mitgefühl fehlt"

Nachbar von Danka-Mörder: "Niemand kann das verzeihen!"

In Serbien wird weiter nach der toten Danka (2) gesucht. Laut Staatssekretär Brkić fehle den Geständigen menschliche Empathie – das sagt ein Nachbar.

Robert Cajic
Rade ist Nachbar des Mordverdächtigen, der Danka (2) erwürgt haben soll.
Rade ist Nachbar des Mordverdächtigen, der Danka (2) erwürgt haben soll.

Seit Tagen suchen tausende Einsatzkräfte in Serbien nach der Leiche der ermordeten Danka (2). Schächte wurden ausgepumpt, ganze Dörfer auf den Kopf gestellt – nun wird sogar in einer bisher wenig erkundeten Schlucht nach dem Leichnam gesucht. Der Staatssekretär des Innenministeriums zeigt sich geschockt, auch Nachbarn sind untröstlich.

Nachbar: "Nicht einmal ein Köter wäre dazu in der Lage"

Rade ist Nachbar eines Geständigen – er soll das Kind erwürgt haben, nachdem es zuvor angefahren wurde. Im Gespräch mit "Telegraf" stellt der ehemalige Rettungsfahrer klar, was er davon hält, dass die Tatverdächtigen den Standort der Leiche des Kindes geheim halten: "Das ist nicht schön und traurig! Dieses Kind soll wenigstens gefunden werden, damit die Eltern wissen, wo ihre Leiche ist."

Die Eltern hätten laut des Pensionisten das Recht, ihre Tochter zu beerdigen. "Dieser Familie kann niemand verzeihen! Nicht einmal ein Köter [zu Serbisch: "džukela"] wäre dazu in der Lage!"

Staatssekretär: "Ihnen fehlt jegliches Mitgefühl"

Željko Brkić, Staatssekretär im serbischen Innenministerium, sprach gegenüber "TV Pink" ebenso klare Wort zu dem grässlichen Todesfall: "Es ist schwierig, die Beweggründe herauszufinden, warum die Verdächtigen nicht kooperieren wollen. Sie zeigen einen völligen Mangel an Empathie und Rücksichtslosigkeit. Den Verdächtigen fehlt jegliches menschliches Mitgefühl. Selbst nach dem umfassenden Geständnis will der Verdächtige nicht sagen, wo sie ist", so der Staatssekretär.

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    Serbiens Präsident <a rel="noopener" href="https://www.telegraf.rs/teme/aleksandar-vucic" target="_blank">Aleksandar Vučić</a> gab am 4. April bekannt, dass die vermisste Danka tot ist.
    Serbiens Präsident Aleksandar Vučić gab am 4. April bekannt, dass die vermisste Danka tot ist.
    Zorana Jevtić

    Man habe genügend Beweise gesammelt, um Anklage zu erheben. Währenddessen wird fieberhaft nach der verstorbenen Danka gesucht. Nachdem mehrere Dörfer praktisch auf den Kopf gestellt wurden, verschob sich die Suche in Richtung der sogenannten "Lazars-Schlucht" – eine nicht vollständig erkundete Kletter- und Wanderstrecke.

    Rückblick:
    Am 26. März 2024 verschwand die zweijährige Danka im serbischen Banjsko Polje bei Bor gegen 13.45 Uhr spurlos.
    Nach dem Mädchen wurde weltweit per Interpol-Fahndung gesucht, auch die Wiener Polizei fahndete nach dem Auftauchen eines Videos vom Samstag am Schottenring in Wien nach dem Kind. Zwei Frauen gerieten allerdings fälschlicherweise ins Visier, die Fahndung wurde am Donnerstagmorgen widerrufen.
    Nur Stunden später gab Serbiens Präsident Aleksandar Vučić den Tod Dankas bekannt.
    Mittlerweile kommen von offizieller Stelle neue Details ans Licht: Danka wurde laut Polizeisprecher Bratislav Gašić angefahren, in den Kofferraum des Firmenautos zweier Männer gezerrt und in einer Deponie abgelegt.
    Zwei weitere Tatverdächtige – der Vater (73) sowie der Bruder (40) eines Geständigen – wurden ebenso festgenommen. Sie sollen dabei geholfen haben, Danka verschwinden zu lassen.
    Vor seinem Verhör verstarb der 40-jährige Bruder des Tatverdächtigen in der Polizeiinspektion Bor.
    Dankas Leiche wird weiterhin gesucht.

    Danka (2) aus Serbien seit 26.03.24 spurlos verschwunden

    Am Karsamstag wurde das Mädchen nach einem viral gegangenen Video in Wien vermutet. Dies stellte sich Tage später als falsch heraus.

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      Auf den Punkt gebracht

      • In Serbien wird weiterhin fieberhaft nach der ermordeten Danka (2) gesucht, die von ihren Nachbarn als untröstlich und empört bezeichnet wird
      • Sowohl der Staatssekretär des Innenministeriums als auch die Nachbarn des geständigen Täters sind schockiert über den Mangel an Mitgefühl und Kooperation seitens der Verdächtigen, die trotz ihres Geständnisses den Aufenthaltsort der Leiche nicht preisgeben wollen
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      Akt.