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"Neon": So lächerlich geht es in der US-Musikszene zu

Vergesst alle Musik-Märchen wie "A Star is born": Die US-Musikbranche ist oft zum Weinen. Wie gut, dass Netflix darüber jetzt eine Sitcom gemacht hat… 

Fabian J. Holzer
Neue Sitcom "Neon" auf Netflix
Neue Sitcom "Neon" auf Netflix
Francisco Roman/Netflix © 2023

Es gibt sie wie Sand am Meer: Jene Filme oder Serien über junge Musiker, die den ganz großen Durchbruch schaffen wollen. Und es ist immer das selbe Plot: Ein junger Musiker kommt vom Land zum ersten Mal in die große Stadt, trifft gleich auf einen Mentor, droht ganz kurz zu scheitern und schafft es am Ende doch irgendwie , ganz groß rauszukommen. "Neon" ist anders: realistischer und dabei echt saukomisch.  

Die Musikrichtung Reggaeton - eine Fusion von Reggae, HipHop und Merengue - ist bei uns praktisch unbekannt, abgesehen von einigen Songs von Pitbull, Akon oder Nelly Furtado. Aber in einigen Teilen Lateinamerikas, in Puerto Rico und in Florida ist es einer der angesagtesten Stile überhaupt. Der junge Musiker Santi (Tyler Dean Flores) zieht mit zwei Freunden von einer Kleinstadt in Florida ist die Reggaeton-Hochburg Miami, um hier den ganz großen Traum zu leben. Doch dem steht ein ganzes Gebirge an Hindernissen entgegen: Manager, Plattenfirmen-Menschen, Veranstalter, Promoter und verdammt viel Kokurrenz sind nur die geringsten Probleme… 

Die Serie wartet mit der bitteren Realität auf, dass es nicht nur wenige junge Musiker mit dem großen Traum gibt, sondern unendlich viele und reines Talent ist bei weitem kein Garant dafür, es im knallharten Business zu schaffen. Was "Neon" auszeichnet ist, dass die Serie nicht oberflächlich ist, sondern bei der Beschreibung der Akteuere im Musikbusiness und ihrer Aufgaben sehr ins Detail geht. Und die Probleme beginnen nicht dort, wo sich die Frage stellt, wie ein Künstler eine Menge begeistern kann, sondern etwa dort, wo der junge Künstler versucht seine Miete zu zahlen.

Was zunächst nach einer Dramaserie klingt, ist zwar Comedy, aber keine Sitcom. Es gibt keine eingespielten Schenkelklopfer-Lacher, sondern hauptsächlich so absurde Situationskomik und skurrile Momente, das man meistens nicht weiß, ob man über Santi und seine Crew lachen, oder sie bemitleiden soll. Der knallharte Realismus der Show macht die Serie gleichzeitig glaubwürdigen und komischer. Als Produzent ist hier auch der amerikanischer Reggaeton-Superstar Daddy Yankee mit an Bord, alleine schon um der Serie mit ausreichend Authentizität auszustatten. Alle acht Folgen von "Neon" sind am Donnerstag, 19. Oktober bei Netflix zu sehen. 

Die VIP-Bilder des Tages: 

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    Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
    Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
    Instagram/florian.david.fitz