Neue Gehälter
ÖVP will jetzt diese Änderung auf deinem Gehaltszettel
Die "kalte Progression" – also ein Rutschen in die nächste Gehaltsklasse bei Lohnerhöhungen – wurde abgeschafft. Das soll nun auch ausgewiesen werden.
Auf 82 Seiten hat Bundeskanzler Karl Nehammer (51) seinen "Österreichplan" niedergeschrieben und in Wels (OÖ) präsentiert – "Heute" berichtete ausführlich. Eine Rückkehr zur Leistungsgesellschaft nimmt im Kanzler-Programm eine zentrale Rolle ein, so möchte die ÖVP etwa Überstunden völlig steuerfrei stellen, die Lohnnebenkosten und den Eingangssteuersatz senken – aber auch auf bereits Erreichtes den Fokus legen.
"Unserem Nehammerkoarl verdankst mehr Reibach"
So pries Klubchef August Wöginger in der Messe Wels die Abschaffung der kalten Progression, die nun unter die Leute gebracht werden solle. "Tu Gutes und rede darüber", müsse das Motto sein, so Wöginger. Er überraschte dann mit dem Hinweis, dass "in den Landesdiensten damit begonnen wird", auf den Lohnzetteln die Ersparnis durch die Abschaffung der kalten Progression auszuweisen. In den Gemeinden solle den Leuten gesagt werden: "Unserem Nehammerkoarl verdankst du 60 Euro mehr Reibach, jo Himmel no amoi!"
"Nehammer hat Kalte Progression abgeschafft"
ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker sagt : "Kanzler Karl Nehammer ist das gelungen, was viele vor ihm 40 Jahre lang versprochen haben: Den Lohnfresser namens Kalte Progression abzuschaffen. Davon profitieren alle, die arbeiten gehen." Nun macht er einen neuen Vorstoß: "Um diesen positiven Effekt für alle arbeitenden Menschen deutlich zu machen, könnten Unternehmen die Ersparnis ausweisen."
"Heute" hat die neuen Gehälter schon berechnet (siehe Tabelle unten).
Im Landesdienst würde dies schon teilweise umgesetzt werden. Stocker liefert in "Heute" ein Beispiel: Brutto-Gehalt: 2.500 Euro, SV: 451,75 LSt: 185,51, Netto-Gehalt: 1.862,74.
Dann der Hinweis (siehe Foto): Monatliche Ersparnis durch die Abschaffung der Kalten Progression: ca. 52,50 Euro
Sollte er im Amt bestätigt werden, möchte Nehammer in der nächsten Legislaturperiode auch einen Vollzeit-Bonus umsetzen. In seinem "Österreichplan" ist die Rede von der Einführung eines jährlichen steuerlichen Vollzeitbonus in Höhe von 1.000 Euro für all jene, die Vollzeit arbeiten. Dabei sollen auch notwendige familiäre Betreuungspflichten berücksichtigt werden.
"Menschen in Beschäftigung bringen"
Das Arbeitslosengeld soll hingegen auf ein degressives Modell umgestellt werden. Bedeutet: Ein "Absinken der Ersatzrate von aktuell 55 Prozent auf unter 50 Prozent, damit wir Menschen schnell wieder in Beschäftigung bringen und Arbeit und Leistung wieder in den Vordergrund gestellt werden".