Eine Reihe von Änderungen stehen in Österreich ab Montag (1.1.2024) bevor – "Heute" berichtete. Die türkis-grüne Regierung sorgt für zahlreiche neue Belastungen der Bürger, so wird etwa die Spritsteuer erhöht oder die neue ORF-Haushaltsabgabe von Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) schlagend.
Doch es gibt auch eine wichtige Entlastungsmaßnahme: Die "kalte Progression", also der Gehaltsfresser, wenn man bei Lohnerhöhungen in die nächste Steuerklasse rutscht, wird abgeschafft. Wie das Finanzressort am Samstag bekannt gab, steht nun der aktualisierte Entlastungsrechner des Ministeriums zur Verfügung. Dieser zeigt die persönliche Steuerentlastung durch die Abschaffung der kalten Progression 2024 an. "Heute" hat die neuen Netto-Gehälter der Österreicher schon errechnet (siehe unten), zwischen 2.100 und 2.600 Euro brutto warten 630 Euro jährliche Entlastung. Der Bundeskanzler (23.440 Euro Brutto-Salär) darf sich 2024 über 1.164 Euro mehr im Börserl freuen.
"Die österreichische Bundesregierung hat zielgerichtete Maßnahmen gesetzt, um die Kaufkraft zu stärken und die Inflation abzufedern. Zu den wichtigsten strukturellen Maßnahmen zählt die Abschaffung der kalten Progression", sagt VP-Finanzminister Magnus Brunner.
Die Bundesregierung bezeichnet die Abschaffung der kalten Progression als "Herzstück der Entlastungsmaßnahmen"; sie stärke die Kaufkraft im Land spürbar. Im ersten Jahr ohne kalte Progression 2023 haben sich die Menschen mehr als 1,85 Milliarden Euro erspart. Im kommenden Jahr soll dieser Betrag auf 3,65 Milliarden Euro anwachsen.
Besonders im Fokus standen Bezieherinnen und Bezieher von geringen und mittleren Einkommen. Sie profitieren besonders davon, dass die unteren Tarifstufengrenzen stärker als die oberen Grenzen angehoben werden und Absetzbeträge (u.a. Verkehrsabsetzbeträge) in voller Höhe an die Inflation angepasst werden.
Auf der anderen Seite wird die im Oktober 2022 eingeführte Klimasteuer auf fossile Energieträger von der Regierung im Jahr 2024 um 3,7 Cent auf 13,5 Cent je Liter Diesel bzw. um 3,4 Cent auf 12,3 Cent je Liter Benzin angehoben. Für 1. Jänner 2025 ist eine weitere Erhöhung um 3,0 Cent (Diesel) bzw. 2,7 Cent (Benzin) geplant. Auch die Rezeptgebühr steigt mit Jahreswechsel von derzeit 6,85 Euro pro Packung auf 7,10 Euro.