Konklave beginnt

Papst Franziskus hinterlässt Zimmer-Problem

Während der Konklave leben die Kardinäle im Gästehaus Domus Sanctae Marthae, wo auch Papst Franziskus wohnte. Nun gibt es ein Problem.
07.05.2025, 09:44

Mit dem Beginn der Konklave werden die wahlberechtigten Kardinäle im Gästehaus des Vatikans, das Domus Sanctae Marthae heisst, eingeschlossen. Kontakte zur Aussenwelt sind verboten. Erst wenn Franziskus' Nachfolger gewählt ist, dürfen die Kardinäle wieder nach draussen. Gewählt wird in der Sixtinischen Kapelle, wenige Hundert Meter vom Gästehaus entfernt.

Bis 1978 übernachteten die Kardinäle in unmittelbarer Nähe der Sixtinischen Kapelle: unter prächtigen Deckengemälden, aber in ziemlichen Bretterbuden mit Eisenbett und Nachttopf. Nicht einmal Toiletten gab es.

Es gibt nur 128 Zimmer

Seither leben die Kardinäle während der Konklave im Gästehaus. Auch Franziskus lebte während seiner Zeit als Papst hier und starb auch hier.

Doch das Gästehaus hat ein Problem: Es gibt nur 128 Zimmer, eines davon – die ehemalige Wohnung des Papstes – ist versiegelt. Das dürfte auch Franziskus gewusst haben, trotzdem hat er so viele Kardinäle.

Wer sich ein Zimmer teilen muss und wer alleine wohnen darf, klärt das aktuell gültige Grundsatzwerk zur Papstwahl aus der Feder von Papst Johannes Paul II.

Kardinal Müller: Auf "fünf, sechs Tage" vorbereitet

Der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller richtet sich auf ein Konklave von mehreren Tagen zur Wahl des neuen Papstes ein. Vor dem Einzug in die Sixtinische Kapelle sagte der ehemalige Erzbischof von Regensburg der Deutschen Presse-Agentur in Rom, er habe sich den Koffer für "fünf, sechs Tage" packen lassen. Die Wahl des Nachfolgers von Papst Franziskus könne schnell vorbei sein, sich aber auch hinziehen. "Man muss schon vorbereitet sein", sagte der 77-Jährige. "Aber jeder hofft natürlich, dass es nicht so lange dauert. Jeder will nach Hause."

Insgesamt ziehen am Nachmittag 133 Kardinäle in die Sixtinische Kapelle ein, wo sie dann strengstens abgeschottet von der Außenwelt das neue Oberhaupt der katholischen Kirche bestimmen. Seit den 1960er Jahren waren alle Konklave nach zwei oder drei Tagen vorbei. Erforderlich ist eine Zweidrittelmehrheit – also 89 Stimmen.

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