Pressekonferenz einberufen

Schilling-Skandal – jetzt reagieren die Grünen Chefs

Lena Schilling ist nach einer "Standard"-Recherche mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Die Grünen reagieren jetzt mit einer Pressekonferenz.

Newsdesk Heute
Schilling-Skandal – jetzt reagieren die Grünen Chefs
Spitzenkandidatin Lena Schilling und Vizekanzler Werner Kogler während des grünen EU-Wahlkampfauftaktes am 7. Mai 2024.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Am Dienstag strahlte Lena Schilling noch bei ihrem Wahlkampf-Auftakt mit der Sonne um die Wette, plakatierte "Politik mit Herz". Nur Stunden später wurde ihre grüne EU-Spitzenkandidatur von dunkelsten Wolken überschattet. Die erst 23-Jährige soll einer "Standard"-Recherche zufolge mehrere ihrer Weggefährten in "existenzbedrohende Schwierigkeiten" gebracht haben.

Die Zeitung hatte nach eigenen Angaben wochenlang im Umfeld der einstigen Lobau-Besetzerin recherchiert und war dabei auf viel "verbrannte Erde", belegt durch Dokumente und Chats, gestoßen.

So wird über eine am 12. April 2024 vor Gericht abgegebene Unterlassungserklärung berichtet. Darin soll Schilling verpflichtet worden sein, künftig nicht mehr zu verbreiten, dass eine frühere Freundin von deren Mann verprügelt wurde und dadurch eine Fehlgeburt erlitten habe. Behaupte sie dies nochmals, liegt der Streitwert bei 20.000 Euro.

Außerdem solle die Jung-Grüne einem Journalisten Belästigung vorgeworfen haben. Der Arbeitgeber des Mannes erfuhr davon, prüfte die Chats. Ergebnis: kein Fehlverhalten. In einem völlig neuen Licht erscheint nun auch der Rücktritt eines Grünen-Abgeordneten, der Schilling in einem Club bedrängt haben soll.

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    Grünen-Spitzenkandidatin Lena Schilling und Werner Kogler noch in freundlicher Umarmung während ihres Wahlkampfauftaktes am 7. Mai 2024.
    Grünen-Spitzenkandidatin Lena Schilling und Werner Kogler noch in freundlicher Umarmung während ihres Wahlkampfauftaktes am 7. Mai 2024.
    ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

    Rücktritt? "Grünen stehen voll hinter Schilling"

    Muss Schilling, für die die Unschuldsvermutung gilt, nun ihre Kandidatur zurücklegen? Diese Frage beschäftige Dienstagabend nicht nur die Grünen. Die gaben sich in spärlichen Reaktionen wortkarg, gegenüber der reichweitenstarken ZIB2 und dem ORF wollte man aber dann offensichtlich doch nicht ohne Kommentar verbleiben.

    Die neben der Unterlassungserklärung angesprochenen Themen "fußen auf Gerüchten und Behauptungen oder behandeln Dinge, die das Privatleben von Lena Schilling betreffen und/oder anderer Personen betreffen. Nichts davon hat eine politische Tangente."

    Die Partei stellt klar: "Die Grünen stehen voll und ganz hinter Lena Schilling". Gleichzeitig spricht man von einer Schmutzkübelkampagne gegen die eigene Spitzenkandidatin: "Es war leider damit zu rechnen, dass ihr dabei auf unsachliche Art Steine in den Weg gelegt werden."

    Parteigranden stärken Schilling den Rücken

    Aufgrund der drängenden Sachlage rufen die Grünen auch schon bereits Mittwochmorgen zu einer Pressekonferenz. Die Besetzung deutet an, dass es beim Schulterschluss bleiben könnte.

    Neben der beschuldigten Schilling selbst, sind die führenden Köpfe der Bewegung – Vizekanzler Werner Kogler, Umweltministerin Leonore Gewessler, stv. Bundessprecher Stefan Kaineder sowie Klubobfrau Sigi Maurer – für die Stellungnahme um 8.30 Uhr angesagt. "Heute" berichtet LIVE.

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      IMAGO/osnapix; IMAGO/Eibner; IMAGO/BSR Agency

      Auf den Punkt gebracht

      • Die grüne Spitzenkandidatin für die EU-Wahl, Lena Schilling, sieht sich schweren Anschuldigungen gegenüber, darunter die Verbreitung falscher Informationen über eine frühere Freundin ihres Mannes
      • Die Vorwürfe könnten ihre Kandidatur gefährden, während die Grünen bisher nicht reagiert haben
      red
      Akt.