Kultur
"Schwarze Venus" – US-Opernstar (86) stirbt in Wien
Sie sang als erste schwarze Sängerin bei den Festspielen in Bayreuth. Jetzt ist die US-Opernsängerin Grace Bumbry in ihrer Wahlheimat Wien gestorben.
Die Amerikanerin wurde am 4. Januar 1937 in St. Louis (US-Bundesstaat Missouri) geboren und wuchs in einer musikalischen Familie auf. Nachdem sie den Gesangswettbewerb eines örtlichen Radiosenders gewonnen hatte, ermöglichten ihr Stipendien eine erstklassige Ausbildung als Sängerin. Am Sonntag ist Grace Bumbry in ihrer Wahlheimat Wien gestorben, wie ihr Adoptivsohn David Brewer der Deutschen Presse-Agentur am Montag sagte.
1959 gab die Mezzosopranistin und Sopranistin in London ihr erstes Konzert in Europa. 1961 sang sie als erste schwarze Sängerin bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth. Die "schwarze Venus" galt als Wegbereiterin für andere schwarze Opern-Kolleginnen. Es folgten Auftritte bei den Salzburger Festspielen, an der Mailänder Scala, in Tokio sowie an der Wiener Staatsoper.
Von Obama geehrt
2009 wurde Bumbry an der Seite von US-Rockstar Bruce Springsteen, Regisseur Mel Brooks, Jazzmusiker Dave Brubeck und Schauspieler Robert De Niro vom "Kennedy Center" für ihr Lebenswerk geehrt und von US-Präsident Barack Obama empfangen. 2017 wurde die US-Opernsängerin mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
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