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"Star Wars Jedi: Survivor" – eine Macht-Demonstration

In der Fortsetzung von "Star Wars Jedi: Fallen Order" schwingt Jedi Cal Kestis erneut das Lichtschwert und mischt dabei das Imperium gehörig auf.

André Wilding
"Star Wars Jedi: Survivor" erscheint am 28. April 2023 - <em>"Heute"</em> testete das Spiel auf der Playstation 5.
"Star Wars Jedi: Survivor" erscheint am 28. April 2023 - "Heute" testete das Spiel auf der Playstation 5.
Electronic Arts

Vier lange Jahre wurde die Geduld der Gamer sowie der "Star Wars"-Fans auf eine harte Probe gestellt! Denn seit dem Jahr 2019 mussten sie sich die brennende Frage stellen, wie es mit Cal Kestis, dem jungen Padawan und Helden aus "Star Wars Jedi: Fallen Order", und der Crew der "Mantis" weitergeht. Wohin verschlägt es die Truppe nach dem Ende des vielgelobten ersten Teils und mit welchen neuen Gefahren sehen sie sich im Kampf gegen das Galaktische Imperium konfrontiert?

Fragen, die vier Jahre lang die Anhänger der berühmtesten Sternen-Saga der Welt auf die Folter gespannt haben und die nach Antworten verlangten. Doch welche weisen Worte gab Ober-Jedi Yoda seinen Schülern und Schützlingen stets mit dem auf den Weg: "Geduld du haben musst, junger Padawan!" Und Meister Yoda sollte einmal mehr recht behalten. Denn die Geduld der Fans von Cal Kestis, seinem Druiden BD-1 sowie seiner Crew – Jedi-Ritterin Cere Junda, Pilot Greez Dritus sowie Merrin, einer Schwester der Nacht – wurde im Endeffekt tatsächlich belohnt.

Fesselende Story mit Gänsehaut-Faktor

Zwar sollte die mit großer Spannung erwartete Fortsetzung von "Star Wars Jedi: Fallen Order" ursprünglich bereits am 17. März erscheinen, Entwickler Respawn Entertainment und Publisher Electronic Arts (EA) wollten aber lieber auf Nummer sicher gehen und nutzten die Zeit bis zum neuen Release am 28. April, um die Stabilität und Performance des Spiels noch einmal zu verbessern. Und das Ergebnis kann sich mehr als nur sehen lassen! "Star Wars Jedi: Survivor" kann in Sachen Story, Gameplay, Setting und Grafik nicht nur nahtlos an den starken Vorgänger anknüpfen, sondern diesen sogar noch in sämtlichen Bereichen übertrumpfen.

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    Vier lange Jahre wurde die Geduld der Gamer sowie der "Star Wars"-Fans auf eine harte Probe gestellt! Denn seit dem Jahr 2019 mussten sie sich die brennende Frage stellen, wie es mit Cal Kestis, dem jungen Padawan und Helden aus "Star Wars Jedi: Fallen Order" und der Crew der "Mantis" weitergeht. Wohin verschlägt es die Truppe nach dem Ende des vielgelobten ersten Teils und mit welchen neuen Gefahren sehen sie sich im Kampf gegen das Galaktische Imperium konfrontiert?
    Vier lange Jahre wurde die Geduld der Gamer sowie der "Star Wars"-Fans auf eine harte Probe gestellt! Denn seit dem Jahr 2019 mussten sie sich die brennende Frage stellen, wie es mit Cal Kestis, dem jungen Padawan und Helden aus "Star Wars Jedi: Fallen Order" und der Crew der "Mantis" weitergeht. Wohin verschlägt es die Truppe nach dem Ende des vielgelobten ersten Teils und mit welchen neuen Gefahren sehen sie sich im Kampf gegen das Galaktische Imperium konfrontiert?
    Electronic Arts

    Der zweite Teile der Geschichte von Cal Kestis und Co. zieht die PC-Spieler sowie der aktuellen Konsolen-Generation dabei von Beginn an in den Bann und fesselt Gamer je nach Spielweise und Schwierigkeitsgrad – es gibt gleich fünf an der Zahl - alleine für die Hauptstory knapp 25 Stunden vor die Bildschirme – inklusive Nebenmissionen und Sammelobjekte, wie etwa diverse Pflanzen, sind es sogar rund 40 Stunden – wer sich für den höchsten Schwierigkeitsgrad entscheidet, wird wohl aber die eine oder andere Stunde mehr einplanen müssen.

    In diesen Stunden kommen aber nicht nur "Star Wars"-Fans und Anhänger von "Third-Person-Action-Adventure"-Krachern voll auf ihre Kosten, sondern auch jene, die wieder einmal ein Game mit einer mitreißenden Story, tollen Charakteren und einer atemberaubenden Atmosphäre in einer weit, weit entfernten Galaxis spielen möchten, die pure Gänsehaut verspricht. "Star Wars Jedi: Survivor" hat dabei jetzt schon Kult-Potenzial und braucht sich hinter anderen "Star Wars"-Spielen auf keinen Fall zu verstecken. Im Gegenteil! Es zählt schon jetzt zu den stärksten und besten Games der letzten Jahre.

    Mit einer stolzen Wertung von 79 Punkten und einem User-Score von 7,7 konnte "Star Wars Jedi: Fallen Order" im Jahr 2019 damals sowohl bei Kritikern als auch Spielern auf ganzer Linie überzeugen. Und auch für "Heute" war das Game rund um Cal Kestis, einem jungen Padawan, der nach Ausführung der Order 66 vom Imperium und dessen Handlangern bis ans Ende der Welt gejagt wurde, ein Spiel, das eines Jedi würdig ist.

    Vier Jahre später dürfen Fans nun erneut zum Lichtschwert greifen und die Geschichte von Cal Kestis fortführen. Die Spieler schlüpfen dabei einmal mehr in die Rolle von Cal Kestis, der im Gegensatz zum ersten Teil aber nicht mehr ein Padawan ist, sondern bereits ein Jedi-Ritter und dementsprechend verhält sich der Held in der neuen Story auch, die fünf Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers spielt und zeitlich zwischen Episode III und Episode IV einzuordnen ist. Zu viel von der Story möchten wir an dieser Stelle aber bewusst nicht verraten, um Spoiler zu vermeiden.

    Vom Padawan zum Jedi-Ritter

    Während man im ersten Teil noch als junger Padawan viel im Umgang mit der Macht lernen musste und auch in Sachen Lichtschwert noch nicht gerade viele Kämpfe und Duelle vorweisen konnte, sieht das in der Fortsetzung gleich ganz anders aus. In den vergangenen fünf Jahren hat sich viel getan und Cal Kestis hat sich zu einem Jedi entwickelt, an dem sich das Imperium und dessen Schergen gleich reihenweise die Zähne ausbeißt.

    Im Gegensatz zum Vorgänger hat Cal Kestis dabei von Beginn an bereits einige Lichtschwert-Skills im Angebot, mit denen er im Kampf gegen das Imperium zu überzeugen weiß. Und auch in Sachen Macht hat der Besitzer des Druiden BD-1 sein Wissen ordentlich aufgebessert. Dementsprechend spielt sich der Charakter in "Star Wars Jedi: Survivor" auch. Die Bewegungen im Umgang mit dem Lichtschwert und der Macht wirken sicherer und auch flüßiger als noch im ersten Teil – und das sieht man von Anfang an. Cal Kestis ist von einem jungen Padawan zu einem mächtigen Jedi gereift.

    Der Held von "Star Wars Jedi: Survivor" hat sich dabei auch optisch ein wenig verändert. Cal Kestis trägt jetzt nämlich Bart – oder besser gesagt zu Beginn des Spiels, denn das Aussehen des Charakters kann ganz nach den individuellen Vorstellungen des Gamers zu späterer Zeit gestaltet und angepasst werden. Egal ob Haare, Bart oder die Kleidung – Jacke, Oberteil und Hose – den Spielern sind bei der Gestaltung des Protagonisten fast keine Grenzen gesetzt, nur die Gesichtszüge lassen sich nicht ändern.

    Ansonsten kann Cal Kestis aber gerne schon einmal einen lässigen Vokuhila inklusive Vollbart tragen. Und natürlich lässt sich auch das Lichtschwert wieder individuell gestalten – und zwar mit Teilen und Upgrades, die man beim Erkunden der neuen Planeten findet oder auch kaufen kann. Und natürlich lässt sich auch unser Druide BD-1 optisch anpassen. Selbiges gilt übrigens auch für unser Lichtschwert, das ebenfalls mit Teilen, die wir unterwegs finden, verändert werden kann.

    In Sachen Erkunden und Entdecken von neuen Gebieten haben die Entwickler von "Star Wars Jedi: Survivor" dabei noch einmal eine Schippe draufgelegt. Cal Kestis muss die riesige Spielewelt nämlich jetzt nicht nur bloß zu Fuß unter die Lupe nehmen, sondern kann bei seinen Streifzügen durch die Galaxis auch die Hilfe von diversen Wesen bzw. Reittieren in Anspruch nehmen, mit denen man zu noch unentdeckten Regionen laufen oder auch fliegen kann. Zugleich dürfen natürlich auch die Mediations-Punkte nicht fehlen, bei denen wir uns Ausruhen können, um unsere Gesundheit bzw. unser Leben wieder aufzufüllen, sowie um unsere Fähigkeiten weiter zu verbessern.

    Riesige Spielewelt, noch mehr Freiheiten

    Generell lässt sich festhalten, dass sich das neue Abenteuer von Cal Kestis und BD-1 dabei wie eine große offene Welt anfühlt, die es zu erkunden gibt und bei der Spieler noch mehr Freiheiten bei der Wahl ihrer Aufgaben haben, als das noch im ersten Teil der Fall war. "Star Wars Jedi: Survivor" besitzt also durchaus einen "Open World"-Charakter, bei dem der Kern der Story aber nie aus den Augen gelassen wird. So fügen sich auch etwa die einzelnen Nebenmissionen, von denen es auf den Planeten eine ganze Reihe gibt, nahtlos in die Geschichte ein und wirken nie fehl am Platz.

    Dass die Fortsetzung von "Star Wars Jedi: Fallen Order" so viel Spaß macht liegt dabei vor allem an den ganzen Freiheiten und Möglichkeiten, die Spieler haben. Und das betrifft jetzt nicht nur etwa die Gestaltung des Charakters oder des Lichtschwerts, sondern liegt auch an den einzelnen Lichtschwert- und Machtkämpfen, die einfach nur hervorragend aussehen. Und von denen gibt es auch in der Fortsetzung wieder reichlich. Spieler können ihre Lichtschwert-Skills dabei an einer ganzen Reihe von Gegnern, wie etwa Sturmtruppler, Kampfdruiden, Magna-Wachen der Handelsföderation sowie diversen Wesen, ausprobieren und verbessern. Bei manchen Feinden, wie einem Mogu, ist es sogar möglich, Gliedmaßen abzutrennen, um im Kampf einen entscheidenden Vorteil zu haben.

    Auch in Sachen Lichtschwert gibt es dabei eine bahnbrechende Neuerung! Denn wie bereits erwähnt, ist Cal Kestis kein junger Padawan mehr, sondern ein Jedi-Ritter – und das merkt man auch bei den Kämpfen. Unser Held hat nämlich gleich mehrere Lichtschwert-Stile im Angebot, mit denen er seine Gegner aufmischt. Ob Einzel-, Doppel-Klinge oder zwei einzelne Lichtschwerter – Spieler können frei wählen, welche Klingen-Art bzw. Kampfstil ihnen am besten gefällt und diesen jederzeit bei Mediations-Punkten anpassen. Besonderes Highlight: der Crossguard – den etwa Kylo Ren in der neuesten "Star Wars"-Trilogie (Episode VII; VIII; IX) verwendet, sowie eine Kombination aus Lichtschwert und Blaster – die beide im Laufe des Spiels freigeschaltet werden.

    Zwar haben sich auch die einzelnen Fertigkeiten von Cal Kestis im Vergleich zum Vorgänger ordentlich verbessert, doch wie heißt es so schön: Übung macht den Meister! Und so lassen sich die Lichtschwert- und Macht-Skills natürlich auch in "Star Wars Jedi: Survivor" verbessern – und zwar in einem riesigen Fähigkeiten-Baum, in dem man einzelne Angriffe und Eigenschaften upgraden kann und der sich in die Bereiche Überleben, Lichtschwert und Macht unterteilt. Hier haben Entwickler Respawn Entertainment und Publisher EA wirklich viel Herzblut und Details reingesteckt, um den Helden und dessen Skills weiter zu verfeinern.

    Galaktischer Augenschmaus

    Und es sind gerade die vielen Details von "Star Wars Jedi: Survivor", mit denen Fans und Gamer ihre Freude haben werden. Das merkt man nicht nur bei den einzelnen Charakteren oder dem grandiosen Soundtrack, sondern vor allem an der Gestaltung der Spielewelt selbst - die ist nämlich auch optisch ein echter Leckerbissen. Was Respawn Entertainment und EA hier gemeinsam mit Lucasfilm auf die Beine gestellt haben, kann sich mehr als nur sehen lassen. Auch hier stellt man den ohnehin schon sehenswerten Vorgänger noch einmal gehörig in den Schatten.

    Das beweist auch ein Blick auf die Webseite von Metacritic, bei der "Star Wars Jedi: Survivor" eine Wertung von stolzen 86 Punkten erreicht und Kritiker neben dem Gameplay und Setting vor allem die grafische Umsetzung des Games loben. Die Entwickler holen im neuesten "Star Wars"-Spiel nämlich in Sachen Grafik alles Erdenkliche aus den Geräten raus, was die Hardware von PC sowie der aktuellen Konsolen-Generation hergibt. "Star Wars Jedi: Survivor" spielt sich nicht nur wunderschön, sondern es ist auch optisch eine wahre Macht-Demonstration.

    Fazit

    "Geduld du haben musst" – ein alter Rat von Jedi-Meister Yoda, der sich wieder einmal als wahr herausstellen sollte. Ja, vier lange Jahre mussten Spieler auf die Fortsetzung von "Star Wars Jedi: Fallen Order" warten, doch das Warten hat sich ausgezahlt. Denn "Star Wars Jedi: Survivor" ist ein Blockbuster, der den starken Vorgänger sogar noch einmal übertrumpft und die Herzen der Fans höher schlagen lassen wird. Das neueste "Star Wars"-Spiel rund um Cal Kestis ist ein wahrer Gänsehaut-Garant – nicht nur Story-technisch, sondern auch optisch.

    Es fängt die Atmosphäre der bekanntesten Sternen-Saga der Welt perfekt ein und macht Lust auf weitere Abenteuer – und zwar nicht nur in Form eines weiteren Spiels, sondern womöglich schon bald in einer eigenen TV-Serie oder gar in einem Kino-Film. Cal Kestis und seine Freunde hätten sich das auf jeden Fall verdient. "Eine neue Hoffnung" also für "Star Wars"-Fans, dass sie hoffentlich nicht wieder weitere vier Jahre auf ein neues Abenteuer von Cal Kestis, BD-1 und Co. warten müssen.

    "Star Wars Jedi: Survivor" erscheint am 28. April 2023 für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC über die EA-App, Steam und den Epic Games Store. "Heute" testete das Game auf der Playstation 5.