Klimaforschung
Tropenregen werden mit Erderhitzung länger und heftiger
Wolken rotten sich in den Tropen aufgrund der globalen Erwärmung vermehrt zusammen, lokal kommt mehr Wasser vom Himmel.
Aufgrund der globalen Erwärmung bilden sich vermehrt Wolken in den Tropen. Diese lösen sich langsamer auf und bringen lokal mehr Niederschläge. Dadurch nimmt die Häufigkeit von extremen Wolkenbrüchen in feucht-heißen Gebieten zu.
Gleichzeitig vergrößern sich Trockengebiete, weil ihnen das Wasser fehlt, erklärten die Wissenschaftler Caroline Muller und Jiawei Bao vom Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg (NÖ) in der Fachzeitschrift "Science Advances".
Extreme Niederschläge nehmen weiter zu
Die Forscher prognostizierten die bei höheren Temperaturen zu erwartenden Niederschläge in den Tropen mit einem Klimamodell, das Regionen kleinräumig untersucht. "Wir haben die Daten mit einer Auflösung von nur fünf Kilometern analysiert, was sehr rechenintensiv war", so Jiawei Bao in einer Aussendung des ISTA.
Ältere Generationen von Klimamodellen würden hingegen Blöcke von 100 Kilometern horizontaler Länge verwenden. "Das Modell mit einer viel feineren Auflösung hat gezeigt, dass bei einem wärmeren Klima extreme Niederschlagsereignisse in den Tropen stärker zunehmen als theoretisch erwartet, weil die Wolken stärker zu Clustern gebündelt sind", betonten die Wissenschafter.
Klimakrise in Österreich
Auf den Punkt gebracht
- Die globale Erwärmung führt dazu, dass sich vermehrt Wolken in den Tropen bilden, die langsamer aufgelöst werden und lokalen heftigeren Regen bringen
- Dies erhöht die Häufigkeit von extremen Wolkenbrüchen in feucht-heißen Gebieten, während gleichzeitig Trockengebiete durch Wassermangel zunehmen
- Forscher am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) haben mit einem hochauflösenden Klimamodell vorhergesagt, dass extreme Niederschläge in den Tropen stärker zunehmen als bisher angenommen, da sich die Wolken stärker zu Clustern bündeln