Gipfeltreffen

US-Außenminister überschüttet Österreich mit Lob

Von allen Seiten nichts als lobende Töne gibt es nach dem Treffen von US-Außenminister Blinken mit Schallenberg und Nehammer.

Newsdesk Heute
US-Außenminister überschüttet Österreich mit Lob
BK Nehammer und AM Schallenberg empfangen US-AM Antony Blinken in Wien
BMEIA/ Michael Gruber

Ein ungewöhnlich hoher Besuch landete am Freitag in Wien: US-Außenminister Antony Blinken. Grund seiner Reise ist eigentlich ein UN-Drogengipfel mit Schwerpunkt synthetische Suchtmittel, doch dabei blieb freilich auch Zeit für Gespräche mit Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer und Außenminister Alexander Schallenberg. 

Darin ging es um eine Vertiefung der strategischen Partnerschaft zwischen den USA und Österreich, das gemeinsame Engagement am Westbalkan sowie die aktuellen Krisen im Nahen Osten und in der Ukraine. Nehammer betonte dabei die geplante Fortsetzung der Unterstützung Österreichs für die Sicherheit Israels und das Recht auf Selbstverteidigung Israels gegen den Terror der Hamas sowie das österreichische Engagement zur Versorgung der palästinensischen Zivilbevölkerung.

Das Statement im Video:

Frieden in Osteuropa

In Osteuropa stehe er für eine Unterstützung der Ukraine, gleichzeitig müsse aber auch alles dafür getan werden, damit Friedensinitiativen, die zu einem Ende des Krieges führen, erfolgreich sein können. Um dabei auch den globalen Süden nicht zu vernachlässigen, brachte Nehammer Wien als Ort des Dialogs wieder ins Gespräch.

"Ein weiteres gemeinsames Interesse ist unser Engagement für die Sicherheit aller jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die gerade vielerorts bedroht und in Gefahr ist, wie auch für die Sicherheit und Stabilität am Westbalkan", so Nehammer. Über weitere Inhalte informierten im Anschluss an die Gespräche die Außenminister Schallenberg und Blinken in einer Pressekonferenz.

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    BK Nehammer und AM Schallenberg empfangen US-AM Antony Blinken in Wien
    BK Nehammer und AM Schallenberg empfangen US-AM Antony Blinken in Wien
    BMEIA/ Michael Gruber

    "Alexander, my friend"

    Schallenberg bedankte sich einleitend für den Besuch seines Amtskollegen und dessen Unterstützung im Kampf gegen Drogen. Europa und die USA hätten zuletzt zu vieles für selbstverständlich genommen. Doch es habe sich gezeigt, dass man für die eigenen Werte wieder kämpfen müsse. Im Nahen Osten teilen die USA und Österreich sich einen Standpunkt, dazu gehöre auch, dass mehr für den Schutz von Zivilisten getan werden müsse. Nach wie vor gibt es aber sogar auch noch Geisel mit Österreich-Bezug in Hamas-Gefangenschaft. 

    Auch Blinken bedankt sich bei "Alexander, my friend" und dem Kanzler für das konstruktive Gespräch. Die Freundschaft und Partnerschaft mit den USA genieße hohe Anerkennung. Österreich sei zwar militärisch neutral, aber nicht politisch. Blinken lobte hier den Einsatz für die Ukraine und den klaren Standpunkt. Nun gehe es darum, die Abhängigkeit von russischer Energie zu beenden.

    Putin benutzt Energie als Druckmittel, diese strategische Waffe könne man ihm aber entziehen, ist sich Blinken sicher. Das ist ein Prozess, bei dem bereits wichtige Schritte gemacht wurden. Generell sei das auch eine gute Gelegenheit, von fossilen Energieträgern generell wegzukommen. Ziel ist es, bis 2027 zu 100 Prozent von russischem Gas wegzukommen, konkretisierte Schallenberg.

    Nicht nur bei diesem Thema, sondern insbesondere das Engagement Österreichs und von Schallenberg persönlich am Westbalkan strich Blinken positiv hervor. Sowohl für ihn als auch für Präsident Biden habe die Region eine besondere Bedeutung.

    Auf den Punkt gebracht

    • US-Außenminister Antony Blinken besuchte Wien, um an einem UN-Drogengipfel teilzunehmen und Gespräche mit österreichischen Regierungsvertretern zu führen
    • Die Gespräche umfassten Themen wie die strategische Partnerschaft zwischen den USA und Österreich, das Engagement am Westbalkan sowie die aktuellen Krisen im Nahen Osten und in der Ukraine, wobei auch die Unterstützung von Israel und die Beendigung der Abhängigkeit von russischer Energie diskutiert wurden
    • Der Besuch wurde von beiden Seiten als konstruktiv und partnerschaftlich bewertet, wobei auch gemeinsames Engagement im Kampf gegen Drogen betont wurde
    red
    Akt.